Frühjahrsputz mit gutem grünen Gewissen

Fenster säubern, Teppich reinigen, Ofen schrubben: Landauf, landab putzen viele Menschen im Frühjahr ihre Wohnung oder ihr Haus. Doch viele Reinigungsmittel enthalten umweltschädliche oder gesundheitsgefährdende Chemikalien.

Frühjahrsputz mit gutem grünen Gewissen
Foto: OpenClipart-Vectors/pixabay.com

Dabei gibt es ökologisch verträgliche Alternativen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt daher, auf herkömmliche Putzmittel zu verzichten und einfache Hausmittel anzuwenden, die schon den Großeltern gute Dienste geleistet haben.

Gardinen in Salz einweichen
Gewöhnliches Salz aus der Küche bringt ergraute oder vergilbte Gardinen wieder zum Strahlen. Lösen Sie das Salz dazu in warmem Wasser auf und lassen Sie den Stoff für mehrere Stunden einweichen. Anschließend waschen Sie die Gardine ganz normal in der Waschmaschine. Auf diese Weise können Sie auf chlorhaltige Reiniger oder Waschmittel mit optischen Aufhellern verzichten, welche die Gewässer belasten.

Fenster mögen Zitronen und Essig
Vom Regenwetter stark verschmutzte Fenster reinigen Sie am besten mit einer ausrangierten Nylonstrumpfhose und einem guten Schuss Essig oder Zitronensaft im Putzwasser. Essig und Zitrone wirken als natürliche Kalklöser, die Strumpfhose entfernt auch festeren Schmutz ohne Kratzer zu hinterlassen. Gegen Fettreste hilft übrigens auch aufgebrühter Schwarztee. Die darin enthaltenen Gerbstoffe entfernen Öl und Nikotin und wirken auch nachhaltig als Schutzschild gegen neue Verschmutzungen.

Natron macht den Teppich frisch
Teppiche werden wieder frisch, indem Sie eine dünne Schicht Natron darüber streuen, für einige Stunden einwirken lassen und dann mit dem Staubsauger einfach aufsaugen. Das Natron entfernt Gerüche und kleinere Verunreinigungen. Druckstellen im Teppich lassen sich gut mit einigen Dampfstößen aus dem Bügeleisen wieder aufpolstern. Achten Sie dabei allerdings darauf, den Teppich nicht direkt mit dem Bügeleisen zu berühren. Um die Farbe des Teppichs aufzufrischen, können Sie diesen auch mit Sauerkraut abreiben.

So wird der Abfluss rein
Gegen einen verstopften Abfluss helfen kochendes Kartoffelwasser oder Kaffeesatz. Letzterer sollte auch zur Vorsorge ab und zu in den Ausguss geschüttet werden. Ist dieser jedoch extrem stark verschmutzt, hilft nur noch eine Mischung aus Essig und Backpulver. Hierzu geben Sie drei bis vier Esslöffel Backpulver direkt in den Abfluss. Anschließend spülen Sie mit einer Tasse Essig nach um die chemische Reaktion in Gang zu setzen. Ungefähr 30 Minuten später spülen Sie mit warmen Wasser nach.

Ohne Chemikalien abwaschen
Beim Abwasch kann ebenfalls auf Putzmittel verzichtet werden. So eignen sich Zitronenschalen hervorragend zum Lösen von Fett. Hartnäckige Speisereste in Töpfen oder auf Blechen lassen sich durch ein Gemisch von Natron und warmem Wasser lösen. Die Mischung im Topf kurz aufkochen und einwirken lassen. Asche aus Kamin und Ofen kann ebenfalls zum Putzen, nicht nur der verdreckten Ofenscheibe, genutzt werden: etwas anfeuchten und auf schmutzige Stellen auftragen, eventuell über Nacht einwirken lassen und dann mit einem feuchten Lappen abwischen und anschließend spülen. Sauber ist die Ofenscheibe ohne Einsatz von Chemikalien.

Peeling für Dusche und Wanne
Kalk im Bad und in der Küche lässt sich generell gut mit Essig oder Zitronensaft bekämpfen. Um den "Peeling-Effekt" für die Reinigung von Dusche oder Badewanne zu verstärken, können Sie etwas Salz hinzugeben.

Lavendel vertreibt Geruch
Gerüche von Gardinen, Teppichen oder Kleidungsstücken lassen sich mit Lavendelkissen bekämpfen, die Sie selbst herstellen können: Strümpfe mit getrockneten Lavendelblüten füllen und zwischen die Textilien legen oder hängen. Der Lavendel-Geruch vertreibt außerdem Motten. Flecken lassen sich auch mit Zahnpasta oder Rhabarbersaft beseitigen.

Umweltfreundliche Reiniger als Alternative
Sollten Sie auf herkömmliche Reiniger dennoch nicht verzichten wollen, so achten Sie auf die Dosierempfehlungen. Häufig neigen wir dazu, mehr Reinigungsmittel als nötig zu verwenden. Viel hilft aber nicht immer viel. Auch in kleineren Mengen erfüllen diese Mittel ihren Zweck und belasten die Umwelt weniger. Schauen Sie zudem nach umweltverträglichen Alternativen zu herkömmlichen Produkten. Diese sind mittlerweile in zahlreichen Geschäften erhältlich und schonen sowohl die Umwelt als auch Ihre Gesundheit.

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