Ein trauriger Anblick

Hochdahl · Bereits das Deutsche Kinderhilfswerk bemängelt: "Zahlreiche Spielplätze in Deutschland sind nicht mehr zeitgemäß. Eine individuelle Bespielung ist nicht immer möglich."

 Was für ein trauriges Bild: Der Spielplatz an der Feldstraße ist seines Namens nicht würdig.

Was für ein trauriges Bild: Der Spielplatz an der Feldstraße ist seines Namens nicht würdig.

Foto: tb

(tb) So zeichnet sich auch in der Hochdahler Spiellandschaft erheblicher Bedarf an Neuerungen und Aufbesserungen ab. Viele Spielplätze sind dem pädagogischen Bedarf von Klein,- aber auch größeren Kindern im Laufe der Jahre nicht angepasst worden.

Ein Mangel, der besonders der Leiterin der SKFM Frühen Hilfen- Andrea Bleichert- aufgefallen ist. "Immer wieder wurde ich in Gesprächen mit Eltern über die Problematik der Spielplätze aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um Spielflächen in ganz Erkrath", so Bleichert. Die Idee, eine Initiative von verschiedenen Spielplatzpaten ins Leben zu rufen, war geboren. Anregungen zur Gestaltung und Umsetzung einer solchen Initiative holte sich Andrea Bleichert aus der Nachbarstadt Mettmann. "Seit vielen Jahren agieren die Spielplatzpaten in Mettmann, unter der Leitung von Initiatorin Nicola Hengst- Gohlke, sehr aktiv. Privatpersonen, aber auch Unternehmen und Vereine sind für einzelne Spielplätze zuständig, kümmern sich um einen attraktiven und bespielbaren Verbleib der Anlage." Einen solchen Einsatz würde sich Andrea Bleichert auch für Erkrath wünschen. "Wir sind allerdings von Seiten der Stadt besser aufgestellt. Erkrath hat seit letztem Jahr einen Spielplatzkoordinator, welcher sich Anregungen annimmt." In Mettmann ist diese Stelle von Seiten der Verwaltung nicht gestellt.

"Trotzdem kann ein einziger Mensch nicht auf allen Spielflächen zugegen sein. Eine nahe Betreuung wäre wünschenswert." Dabei geht es der Initiatorin nicht um die Säuberung oder direkte Neugestaltung der Anlagen. "Ich sehe diese Ehrenamtsaufgabe nicht als Putzstelle an. Der Spielplatz ist für mich ein Ort der Begegnung. Dort finden gemeinsame Aktivitäten statt und man kann die Fläche im besten Fall mit Jugendlichen und Kleinkindern gleichermaßen nutzen. Auch Feierlichkeiten sind dort möglich. Wenn es zu Vandalismus käme, wäre der ortsansässige Spielplatzkoordinator zuständig." Überhaupt möchte Bleichert der Stadt nicht vorweggreifen. "Die Stadt weiß von dem Bestreben, Spielplatzpaten ins Leben zu rufen. Es wäre natürlich schön, wenn auch in diese Richtung agiert werden würde." Die ersten positiven Rückmeldungen hat die Initiatorin bereits erhalten.

"Gemeinsam mit zehn weiteren Müttern haben wir ein Portfolio erstellt, indem wir verschiedene Spielflächen genauer beleuchtet haben und auf den Allgemeinzustand der Erkrather Spiellandschaft aufmerksam gemacht haben." So fiel der Spielplatz an der Feldstraße in Hochdahl beispielsweise bei der genaueren Betrachtung durch. "Die Fläche ist für Ballspiele zwar bestens geeignet und auch das Areal ist eingezäunt, doch die Geräte sind völlig überholt und teilweise nicht mehr bespielbar", lautet das Urteil. Die direkte Ansiedlung von neuen Gerätschaften ist für die Initiatorin allerdings nicht zwingend erforderlich. "Auch eine naturnahe Spielmöglichkeit, wie beispielsweise ein Erdhügel, regt die Fantasien der Kinder an." Für solche Maßnahmen könnten die Spielplatzpaten sicher nützlich sein.

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