Gehen die Preise hoch?

Erkrath · Bereits im vergangenen Jahr wollte die Geschäftsführung der Erkrather Stadtwerke die Nutzungs-Kosten für Schwimmvereine, die im Neanderbad trainieren, drastisch erhöhen.

 Peter Knitsch sitzt für die Erkrather Grünen im Aufsichtsrat der Stadtwerke. „Eine erneute Erhöhung der Nutzungsendgelte für Schwimmvereine ist nicht vertretbar“, sagt er.

Peter Knitsch sitzt für die Erkrather Grünen im Aufsichtsrat der Stadtwerke. „Eine erneute Erhöhung der Nutzungsendgelte für Schwimmvereine ist nicht vertretbar“, sagt er.

Foto: Nikolas Golsch

Zu hitzigen Diskussionen hatte das damals geführt, letztlich einigte man sich auf eine Erhöhung von 15 Prozent — hart an der Schmerzensgrenze für einige Vereine. Mehrere Fraktionen hatten damals zusätzlich erklärt, dass eine weitere Erhöhung der Entgelte, jedenfalls in den nächsten Jahren, nicht in Betracht käme.

Nun haben die Stadtwerke die Gespräche mit den Erkrather Vereinen wieder aufgenommen und eine erneute Erhöhung gefordert. "Dabei ging es um eine Anhebung der Nutzungsendgelte um bis zu 100 Prozent", sagt Peter Knitsch, der für die Erkrather Grünen im Aufsichtsrat sitzt. Was er und weitere Mitglieder seiner und auch anderer Fraktionen nach der Einigung des vergangenen Jahres offenbar nicht wussten: Statt die Verträge mit den Sportvereinen wie üblich für mehrere Jahre abzuschließen, wurden in diesem Fall nur Einjahresverträge abgeschlossen und so der Weg für eine erneute Anhebung der Gebühren geebnet.

Die Erkrather Grünen forderten nun in einem Brief an Geschäftsführer Jeken und den damaligen aber mittlerweile abgewählten Aufsichtsratsvorsitzenden Detlef Ehlert, der unserer Zeitung vorliegt, Aufklärung. Bei der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates sprachen sich die Grünen zudem gegen eine erneute Erhöhung aus und beriefen sich auf die Einigung des vergangenen Jahres. "Die anderen Fraktionen haben die Absichten der Geschäftsführung jedoch nicht in Frage gestellt. Die Sitzung verlief enttäuschend und ergebnislos", bedauert Knitsch.

Er sieht die Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche und Kinder erheblich in Gefahr, sollte es zu einer weiteren Erhöhung kommen und rechnet am Beispiel des DLRG vor, dass dort nach jetzigem Stand ein Jahresbeitrag in Höhe von 80 Euro verlangt werde. Sollte die Neuregelung umgesetzt werden kämen auf jedes Kind das am Schwimmtraining teilnimmt, Jahreskosten von 120 Euro zu. "Das ist nicht zumutbar", sagt Peter Knitsch.

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