1. Möbel Schaffrath

Serie „Möbel made in Germany“ (Folge 3): Natürlich und umweltbewusst​

Serie „Möbel made in Germany“ (Folge 3) : Natürlich und umweltbewusst

Das Thema Nachhaltigkeit entwickelt sich zum wichtigen Verkaufsargument in der Möbelbranche.

Die eigenen vier Wände sind Rückzugsort und Wohlfühloase – der Raum, in dem man sich individuell entfalten kann. Wohnen bedeutet Lebensqualität. Zugleich ist das eigene Zuhause auch jener Ort, an dem nicht nur der Alltag, sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen wie Klimaschutz zum Tragen kommen. Sie spiegeln sich bei den aktuellen Wohntrends wider. Bei Materialien lautet die Devise: nachhaltig. Angesagt sind Möbel und Wohntextilien aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Naturstein, Sisal oder Wolle. In den Fokus rücken aber auch weitere Naturmaterialien wie Kork, Leinen, Jute oder Hanf. Und kommt man um Plastik, Metall oder Kunststoff nicht herum, sind recycelte Materialien und Werkstoffe die erste Wahl. Nicht aus der Mode kommen Antiquitäten sowie gebrauchte Klassiker, die gerade dank ihrer Patina als wertvolles Unikat nachgefragt sind.

Bei der Inneneinrichtung ist es das Gleiche wie bei Kleidung und anderen Gebrauchsgegenständen: Damit sie als nachhaltig klassifiziert werden können, müssen sie einige Kriterien erfüllen. Dazu gehört, dass die Hersteller ausschließlich natürliche Rohstoffe verwenden, die unter hohen Umwelt- und Arbeitsbedingungen gewonnen wurden. Holz ist ein sehr wichtiges Material bei der Herstellung von nachhaltigen Möbeln. Hier bieten Gütesiegel eine Möglichkeit zur Orientierung – beispielsweise das Naturland-Siegel oder das FSC-Siegel vom Forest Stewardship Council (Plantagen und Wälder, die nach strengen sozialen und ökologischen Prinzipien bewirtschaftet werden) oder das PEFC-Siegel (es garantiert, dass das Holz überwiegend aus nachhaltigen Wäldern kommt). Auf jeden Fall hilft es darauf zu achten, ob Holz aus deutschen oder wenigstens europäischen Ländern verwendet wurde. Tropenholz dagegen ist weniger empfehlenswert. Denn trotz Zertifikat wird es oft unter schlechten Umwelt- (Stichwort: Abholzung des Regenwaldes) und Sozialbedingungen hergestellt. „Ob ein Möbelstück nachhaltig ist, hängt von mehreren Faktoren ab“, erklärt Andreas Ruf, Geschäftsführer der Initiative Pro Massivholz (IPM). Nachhaltig sind Holzprodukte dann, wenn sie aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Auch ein zeitloses Design sowie eine hochwertige Verarbeitung sorgen für einen hohen, bleibenden Wert von Möbeln. „Daher sollten Endkunden beim Möbelkauf vor allem auf drei Aspekte achten: Möbel müssen lange gefallen, noch länger halten und perfekt zur Einrichtung passen“, so Ruf.

Die Basis für nachhaltige und wertbeständige Möbel bilden hochwertige Materialien mit vielen positiven Eigenschaften. Massivholz unterstützt von Natur aus ein gesundes Raumklima, besitzt eine antistatische Wirkung auf Schmutz, ist besonders robust und zudem leicht zu pflegen. Außerdem wirkt sich die regionale Verfügbarkeit des natürlichen Werkstoffs Holz positiv auf die Ökobilanz der daraus gefertigten Möbel aus, was ebenfalls ein wichtiges Kriterium für Nachhaltigkeit ist. Zu den nachhaltigen Hölzern zählen: Ahorn, Buche, Eiche, Erle, Kirsche, Nussbaum, Fichte und Kiefer. Auch Kork ist ein nachhaltiger Rohstoff. Die Korkenwälder tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei und geben verschiedenen Tierarten einen Lebensraum. Darüber hinaus ist Kork CO2-bindend. Ein weiterer Rohstoff ist Bambus, der den Vorteil hat, dass er schnell wächst, jedoch ist der Transportweg ziemlich weit. Seit einiger Zeit wird auch Wellpappe als nachhaltig wertvoll angesehen, da es zu 100 Prozent recyclebar ist. Die Herstellung von nachhaltigen Möbeln erfolgt durch natürliche Materialien und eine umweltbewusste Produktion. Zusätzlich wird auch auf giftige Lacke und Wachse verzichtet. Nachhaltige Möbel sind oftmals teurer, durch Ihre gute Verarbeitung aber in der Regel auch langlebiger.