Hochdahler Märchenwand wird grunderneuert

Hochdahl · 2007 hat das Jugendamt der Stadt Erkrath gemeinsam mit dem Rosenhof Hochdahl die Märchenwand an der Unterführung vom Rosenhof zum Hochdahler Markt in Auftrag gegeben.

Restaurierung der Hochdahler Märchenwand
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Restaurierung der Hochdahler Märchenwand

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(tb) Zwölf Künstler waren damals für die Umsetzung des heute so beeindruckenden Graffiti- Kunstwerkes zuständig, welches besonders bei den Bewohnern der Seniorenwohnanlage noch immer positiven Zuspruch erfährt. Mit den Jahren ist die großflächige Wand, die unter anderem die Märchenfiguren aus Der Froschkönig, Alice im Wunderland und Rotkäppchen darstellt, allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Für den Hochdahler Gunnar Greuel eine wahre Schande. "Es war mir ein emotionales Anliegen, die Restaurierung dieser Wand voranzutreiben", versichert der engagierte Bürger, der bereits 2015 mit der Organisation begann. Nach Rücksprache mit dem Rosenhof sowie durch Kontakte des Kunsthauses Erkrath konnte das lang ersehnte Projekt endlich in Angriff genommen werden. Der Düsseldorfer Künster AMI One, der bereits bei der Entstehung der Märchenwand zugegen war, hat sich der Maßnahme "Wandsanierung" angenommen. "Besonders die Ränder der Wand sind mit der Zeit stark abgeplatzt. Dort hat sich das Regenwasser zwischen Wand und Farbe einen Weg gesucht. Außerdem schimmert an einigen Bereichen die Grundierungsfarbe durch."

Ansonsten freut sich der Künstler, dass sein Gemeinschaftsprojekt noch gut erhalten ist. "Vandalismus herrscht hier kaum vor. Es gab zwar einzelne Verschmutzungen, diese wurden aber entfernt. Das dürfte daran liegen, dass besprühte Graffitiflächen von anderen Sprayern nicht verunstaltet werden. Das ist unter Künstlern ein Ehrenkodex."

Der Rosenhof nahm eine großflächige Säuberungsaktion vor dem Projektstart vor. Mit einem Schutzmittel gegen Pilzbefall wurde die Fläche vom Künstler selbst im Anschluss an die Reinigungsmaßnahmen grundiert. "Anschließend werden einzelne Flächen weiß gestrichen und neu besprüht." Insgesamt drei Tage soll der ganze Prozess dauern. Für die Kosten kommt der Rosenhof auf. "Der Bereich wird von unseren Bewohnern stark frequentiert und sehr geschätzt. Es ist uns ein Anliegen, diesen Bereich auch für die Zukunft zu erhalten", erklärt Direktor Dirk Reinhardt.

Dass Gunnar Greuel mit AMI One den richtigen "Fachmann" kontaktiert hat, verrät ein Blick auf die weiteren Projekte des Künstlers. "Gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied des Förderkreises Kunst und Kulturraum e.V. des Kunsthauses Erkrath, Wolfgang Sendermann, hab ich die Brückenpfeiler an der Haaner Straße sowie an der Bergischen Allee bemalt und den Regenbogentunnel in Unterfeldhaus gestaltet", verrät AMI One, der in Erkrath eine künstlerische Heimat gefunden hat.

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