Polizist rettet Hund vorm Ertrinken

Kreis · Am Morgen des heutigen Aschermittwochs befanden sich ein 24-jähriger Polizeibeamter der Polizeiwache Ratingen und dessen 22-jährige Kollegin auf routinemäßiger Streifenfahrt in Ratingen.

 Happyend in Ratingen - Retriever-Mischlingshündin Cassi auf dem Arm ihres Retters, PK Florian Keßler.

Happyend in Ratingen - Retriever-Mischlingshündin Cassi auf dem Arm ihres Retters, PK Florian Keßler.

Foto: Kreispolizei Mettmann

Im Bereich der Cromforder Allee bemerkten die beiden Ordnungshüter einen Hund, der in der Parkanlage hinter dem dortigen Industriemuseum nicht angeleint und scheinbar herrenlos herumlief. Dabei kam das Tier beim Spielen und Toben dem im Gelände verlaufenden Angerbach, der wegen des Starkregens der letzten Tage Hochwasser führt, immer wieder bedenklich nahe. Erschrocken mussten die beiden Polizisten dann plötzlich auch tatsächlich miterleben, wie der junge Hund in den Bachlauf stürzte und in eine Strömung geriet, aus welcher er sich mit eigener Kraft nicht mehr befreien konnte.

Der 24-jährige Polizeibeamte reagierte spontan und ohne lange zu zögern. In kompletter Uniform und Ausrüstung begab er sich sofort in das eiskalte, aufgewühlte und hüfthohe Wasser des Angerbachs. Nur so konnte es gelingen, dass er den mittlerweile schon total erschöpft um sein Leben kämpfenden Hund ergreifen und aus dem Wasser retten konnte. Beide - die zweijährige Retriever-Mischlingshündin und ihr 24-jähriger Retter, Polizeikommissar Florian Kessler - wurden daraufhin sofort zur Polizeiwache an der Josef-Schappe-Straße gebracht, um sich zu trocknen und aufzuwärmen.

Dort erschien nur wenige Minuten später die 66-jährige Besitzerin des Hundes. Die Ratingerin hatte ihre "Cassi" nach eigenen Angaben beim Spaziergehen aus den Augen verloren und war sichtlich erleichtert, als sie ihren zweijährigen Retriever-Mischling wohlbehalten, von der Polizei liebevoll versorgt und in eine warme Decke gewickelt, dankbar wieder in Empfang und in die Arme nehmen konnte.

Der 24-jährige Retter hatte inzwischen längst neue wärmende Dienstkleidung angelegt und eine trockene Ersatzwaffe erhalten, denn für ihn ging sein Streifendienst, nach Abtrocknung, kurzer Pause und einem wärmenden Getränk, natürlich noch weiter bis zum regulären Schichtende dieses Frühdienstes am Aschermittwoch, der "Cassi" und ihm bestimmt noch länger in Erinnerung bleiben wird. Ein schönes Happyend für alle - und selbst die Pistole des Beamten wird das ungewöhnliche Bad am Morgen ohne bleibende Schäden überstehen, denn dafür sorgt eine sofort veranlasste weitere "Rettungsaktion".

Polizeiliche Waffentechniker werden die vollkommen durchnässte Dienstwaffe jetzt komplett zerlegen, säubern, einölen und testen, bevor sie wieder in den Einsatz darf.

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