Noll und Grünendahl: Meister-BAföG wird ausgebaut

Kreis · Rund 20 Jahre nach dem Start des Meister-BAföG soll die staatliche Förderung von Meisterkursen deutlich ausgebaut werden.

 Michaela Noll (MdB) zusammen mit Thomas Grünendahl.

Michaela Noll (MdB) zusammen mit Thomas Grünendahl.

Foto: Christopher Monheimius

"Das Meister-BAföG ist das größte und erfolgreichste Förderinstrument für die berufliche Weiterbildung, und wir machen es jetzt noch attraktiver", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll. Das Bundeskabinett hat kürzlich die Dritte Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) beschlossen. Sie soll zum 1. August 2016 in Kraft treten.

"Seit der Einführung des Instruments 1996 wurden so rund 1,7 Millionen berufliche Aufstiege mit einem Volumen von 6,9 Milliarden Euro gefördert", erklärte Noll. "Auch müssen wir weiter die Vorteile der dualen Ausbildung hervorheben". Die Durchlässigkeit zwischen Hochschule und Ausbildung sei bereits spürbar gewesen. "So werden Studienabbrecher von den Kammern gerne in Betriebe weitervermittelt", so Noll. Ein Ausstieg aus dem Studium bedeute kein Versagen. Studienabbrecher bekämen durch eine berufliche Ausbildung neue Karrierechancen. "Mir ist wichtig, dass wir nicht nur die akademische, sondern auch die duale Ausbildung intensiv fördern", sagte die Bundespolitikerin. Mit dem Ausbau des Meister-BAföG geht der Bund einen entscheidenden Schritt weiter. Die Förderung teilt sich in Zuschüsse und einen Darlehensanteil auf. Der Zuschussanteil beim Unterhaltsbeitrag soll auf 47 Prozent steigen.

"Auch beim Darlehensteil verbessern wir die Bedingungen entscheidend", sagte Noll. Wer zur Prüfung gehe und diese bestehe, bekomme zukünftig 30 Prozent seines Restdarlehens als "Erfolgsbonus" erlassen. Bisher sind es 25 Prozent. Zudem würden Zuschläge für Kinderbetreuung erhöht und höhere Lehrgangs- und Prüfungskosten gefördert.

Der Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mettmann, Thomas Grünendahl, begrüßt den Ausbau des Meister-BAföG: "Wir brauchen junge Menschen, die sich für einen Beruf im Handwerk entscheiden. Dieser Schritt ist ein deutliches Zeichen der Bundesregierung für die Anerkennung der dualen Ausbildung und beruflichen Weiterbildung im Handwerk. Mit dieser Gesetzeslage wird die Attraktivität der beruflichen Weiterbildung gesteigert und zeigt, dass es ohne Meister nicht geht!"

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