Neanderbad hat erstes öffentliches W-LAN-Netz

Erkrath · In einem Umkreis von 300 Metern bieten die Stadtwerke Besuchern ab sofort freies Internet an. Das Projekt ist gewissermaßen die Testphase für ein stadtweites Internet-Netz an öffentlichen Plätzen.

 Gregor Jeken von den Stadtwerken (l.) und Badleiter Till Eckers präsentieren das neue öffentliche W-LAN-Netz im und um das Neanderbad herum.

Gregor Jeken von den Stadtwerken (l.) und Badleiter Till Eckers präsentieren das neue öffentliche W-LAN-Netz im und um das Neanderbad herum.

Foto: Nikolas Golsch

(nigo) Wer vor dem Neanderbad auf den Bus wartet, im Innenbereich badet oder draußen auf der Liegewiese die Herbstsonne genießt, kann dabei nun ganz bequem seine Nachrichten auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop abrufen. In und um das Neanderbad herum gibt es seit dem vergangenen Freitag das erste öffentliche W-LAN-Netz in der Stadt. Gewissermaßen ein Pilotprojekt ist das, denn wie bereits in der ersten Jahreshälfte im Stadtentwicklungsausschuss beschlossen, sollen belebte öffentliche Plätze mit einem W-LAN-Netz ausgestattet werden. In Kooperation mit den Stadtwerken Erkrath wird nun am Neanderbad getestet, wie das funktioniert.

Dazu wurde über dem Eingang des Bades eine stabförmige, graue Außenantenne angebracht, die für einen Empfang um Umkreis von 300 Metern sorgt. Ganz unkompliziert können sich Nutzer einloggen, müssen lediglich mit einem kleinen Klick bestätigen, dass sie die Nutzungsbedingungen der Stadtwerke akzeptieren. Und schon sind sie online im Worldwide Web. Betreut wird das Pilotprojekt durch die Firma "Hotspot", die bereits in Monheim das öffentliche W-LAN-Netz in der Innenstadt betreut.

Das Neanderbad als Testobjekt zu nutzen, diese Idee kam Anfang des Jahres bei den Stadtwerken auf. "Immer mehr Besucher nehmen ihr Smartphone auch mit ins Bad", beobachtet Till Eckers, Betriebsleiter des Schwimmbades. Dagegen spreche nichts, sagt er, viele würden die Geräte beispielsweise nutzen, wenn sie eine Schwimmpause einlegen, sich ins Bistro setzen oder sich auf der Rasenfläche im Außenbereich sonnen. Sogar im Solebecken nutzen einige Badegäste ihr Mobiltelefon. Die Kosten für die Installation des Netzes belaufen sich auf insgesamt 3000 Euro. "Wir hatten das Glück, dass wir viele Arbeiten aus eigenen Kräften stemmen konnten", sagt Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke. Seit Mai lief das Netz bereits in einer Testphase, seitdem wurden noch einige Verbesserungen durchgeführt. So wurde die Startseite nutzerfreundlicher gestaltet und die Antenne so angebracht, dass sie kaum auffällt. Kleine Probleme gab es mit der Anmietung der Internet-Leitung. Aufgrund der Lage des Bades kam hier nur ein Anbieter in Frage.

Alles können Besucher jedoch nicht machen, wenn sie sich ins W-LAN einloggen. "Downloads sind nur in geringem Maße möglich, Streamen haben wir ganz gebloggt", sagt Jeken. "Das Projekt am Neanderbad ist ein guter Einstieg für den weiteren Weg, das Internet an öffentlichen Plätzen zu etablieren", sagt Eva Harm von der städtischen Wirtschaftsförderung. Unter anderem ist geplant, den Hochdahler Markt und die Bahnstraße mit einem öffentlichen W-LAN-Netz auszustatten. Auch hierbei sind die Stadtwerke mit im Boot. Ihnen gehören zum Beispiel die Straßenlaternen im Stadtgebiet, in die Außenantennen integriert werden könnten.

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