Ausstellung im Kreishaus

Bis Donnerstag, 26. Juni, wird die Jubiläumsausstellung zum 175-jährigen Bestehen der ersten Eisenbahn in Westdeutschland im Mettmanner Kreishaus gezeigt.

Diese Bahn war eines der herausragenden Ereignisse im Zeitalter der Frühindustrialisierung. Die Reisezeitverkürzung von der Postkutsche zum Dampfzug, die teilweise bis zu 90 Prozent betrug, ist niemals mehr von einem erdgebundenen Verkehrsmittel erreicht worden.

Damals bedeutete die Eisenbahn eine rasante wirtschaftliche Entwicklung, die Einwohnerzahlen an den Strecken gingen sprunghaft in die Höhe und Industriebetriebe wurden gegründet. In Düsseldorf wollten viele Unternehmen einen Bahnanschluss, in Gerresheim kam es zur Gründung der Glashütte und in Hochdahl führte diese Revolution zur Gründung einer Eisenhütte mit mehr als 300 Beschäftigten.

Verschweigen darf man dabei nicht, dass durch den Abbau des zur Verhüttung notwendigen Kalkes, das historische Neandertal (Gesteins) zerstört wurde, welches von den Künstlern der Düsseldorfer Malerschule vielfach besucht und gemalt worden ist. Allerdings wurden dadurch auch die Überreste des Neandertalers gefunden, der Eisenbahn sei Dank.

Im Tale der Wupper profitierte man von den neuen Handelsmöglichkeiten, die die schnelle Verbindung an den Düsseldorfer Hafen schuf und auf die Stadtentwicklung von Düsseldorf hatte das neue Verkehrsmittel Eisenbahn einen sehr großen Einfluss. Die Wanderausstellung selbst besteht aus 19 thematischen Postern. Jede Postertafel für sich beinhaltet eine in sich geschlossene thematische Information beziehungsweise einen entsprechenden Zeitabschnitt, dessen Anfang und Ende durch ein prägendes Ereignisbestimmt ist. Ergänzend zur Ausstellung gibt es eine Dokumentation und eine Festschrift, die im Kreishaus erhältlich ist.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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