ANZEIGE Alles rund ums Pferd — Pferdefütterung im Winter, Teil II

Alles rund ums Pferd — Pferdefütterung im Winter, Teil II
Foto: Raiffeisenmarkt

Neben der Wahl des richtigen Futters und der bedarfsgerechten Bemessung der Futterrationen, können Sie noch mehr tun, um Ihr Pferd gesund durch den Winter zu bringen. Im zweiten Teil unserer Serie zum Thema Pferdefütterung im Winter hat der Lokal Anzeiger sich erneut Expertentipps vom Raiffeisenmarkt Unterfeldhaus eingeholt und zusammen getragen. Erfahren Sie, wie Sie Koliken infolge einer falschen Winterfütterung vermeiden können. Zudem finden Sie in diesem Beitrag Informationen zur Haltung älterer Pferde im Winter und Tipps, wie Sie Atemwegserkrankungen bei Pferden während der kalten Jahreszeit vorbeugen können.

Regelmäßig Tränke kontrollieren und Salzleckstein bereitstellen

Während der Wintermonate sollte dem Pferd immer frisches Wasser von einwandfreier Qualität sowie ein Salzleck- oder Mineralleckstein zugänglich sein. Da im Winter bei Frost auch jederzeit die Gefahr besteht, dass die Zuleitungen der Tränke zufrieren, sollten auch diese täglich auf ihre Funktionssicherheit kontrolliert werden. In diesem Zusammenhang ist es zudem ratsam, auch die Zulaufmenge pro Minute von Zeit zu Zeit zu überprüfen.

Alles rund ums Pferd — Pferdefütterung im Winter, Teil II
Foto: Raiffeisen Markt

Fellwechsel durch erhöhte Nährstoffzufuhr gezielt unterstützen

Während der Wintermonate steht auch der Fellwechsel bei Pferden an. Besonders für ältere Pferde stellt dieser Prozess eine zusätzliche Belastung dar. Durch eine gezielte Zufütterung von Vitaminen- und Mineralstoffen kann das Pferd beim Fellwechsel im Winter unterstützt werden. Dazu zählt vor allem das Spurenelement Zink, welches nicht nur an der Bildung von Keratin beteiligt ist, sondern auch nachhaltig das Wachstum und die Zellteilung der Haare und der Haarwurzeln fördert. Weiterhin kann ein zügiger Fellwechsel durch Nährstoffpräparate, die Kupfer, Folsäure und Biotin enthalten, begünstigt werden.

Koliken infolge falscher Fütterung im Winter vermeiden

"Kolik" ist ein Wort, vor dem sich jeder Pferdebesitzer fürchtet. Dabei handelt es sich um keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um einen Sammelbegriff für alle Symptome, die auf Bauchschmerzen beim Pferd hinweisen. Es gibt zahlreiche Faktoren, die eine Kolik auslösen können und in vielen Fällen ist es nicht genau möglich, die exakte Ursache für das Auftreten einer solchen zu ermitteln. Dennoch steht fest, dass das Auftreten einer Kolik häufig durch falsche Fütterung oder durch Futter von minderer Qualität ausgelöst wird. Folglich sollten Sie während der Winterzeit nur qualitativ hochwertige Futtermittel an Ihr Pferd verfüttern und zudem besonders darauf achten, dass dabei keine gefrorenen Futterkomponenten in den Magen des Pferdes gelangen. Generell ist es in diesem Zusammenhang auch besonders wichtig, dass Pferde bei der Fütterung zuerst das Raufutter erhalten und das Kraftfutter erst zugefüttert wird, wenn der größte Hunger gestillt ist.

Alles rund ums Pferd — Pferdefütterung im Winter, Teil II
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Atemwegserkrankungen während der Winterzeit vorbeugen

Ein schlechtes Stallklima, Staub oder Pilz- und Schimmelsporen in der Einstreu sind häufige Auslöser für Atemwegserkrankungen bei Pferden. Um diesen Erkrankungen gezielt vorzubeugen, empfiehlt es sich, den Stall regelmäßig zugfrei zu lüften und das Einstreuen der Box vorzunehmen, wenn sich das Pferd außerhalb dieser befindet. Daneben sollte darauf geachtet werden, dass die verwendete Einstreu frei von Pilz- und Schimmelsporen ist. Bei Pferden, die zu Atemwegserkrankungen neigen, hat sich zudem das Anfeuchten des Heus vor der Verfütterung als weitere praktikable Maßnahme bewährt. Diese Vorgehensweise gilt auch für andere staubende Futterkomponenten, wie etwa für Hafer. Daneben kann bei Pferden, die besonders häufig von Atemwegserkrankungen betroffen sind, auch der Wechsel von Stroh auf Leinstroh oder auf Strohpellets eine probate Maßnahme darstellen.

Anfeuchten des Futters bringt alte Pferde besser über den Winter

Damit auch ältere Pferde gesund und fit durch den Winter kommen, sollte ihre körperliche Verfassung und ihr Konditionszustand mit besonderer Sorgfalt überprüft werden. Während der kalten Jahreszeit besteht bei älteren Pferden häufig die Gefahr, dass sie auskühlen, da sie nur wenig Unterhautfett haben. Erschwerend hinzu kommt noch die Tatsache, dass sie die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe schlechter verdauen können und häufig unter Gebissveränderungen leiden, die ihnen die Nahrungsaufnahme zusätzlich erschweren. Folglich ist die Gefahr während der Wintermonate besonders groß, dass alte Pferde verstärkt abmagern. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie das Futter vor dem Verzehr längere Zeit anfeuchten oder einweichen. Zudem sollte beachtet werden, dass ältere Pferde mit mehreren kleinen, über den Tag verteilten Mahlzeiten wesentlich besser zurechtkommen, als mit zwei großen Mahlzeiten pro Tag.

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