Hier muss was passieren

Hochdahl · Die Einzelhändler der Hildener Straße haben es derzeit nicht leicht. Gleich zwei Baustellen blockierten die Zufahrten von der Haupt- sowie der Schimmelbuschstraße. Und das, obwohl es der Einkaufsstraße seit Jahren nicht wirklich gut geht.

 Detlef Ehlert (SPD), Marleen Buschmann (SPD) sowie Sabine Keller und Silke Geiger von Floristik mit Flair wissen: Bis vor kurzem war die Zufahrt von der Schimmelbuschstraße kommend noch gesperrt- ein unzumutbarer Zustand für Anwohner und Einzelhändler.

Detlef Ehlert (SPD), Marleen Buschmann (SPD) sowie Sabine Keller und Silke Geiger von Floristik mit Flair wissen: Bis vor kurzem war die Zufahrt von der Schimmelbuschstraße kommend noch gesperrt- ein unzumutbarer Zustand für Anwohner und Einzelhändler.

Foto: tb

(tb) Die Straße wirkt verlassen, große Ankermieter fehlen. Lediglich der benachbarte Lidl-Markt scheint als großer Kundenmagnet zu fungieren. Laufkundschaft ist auf der Hildener Straße derzeit Mangelware. Mit dem Anliegen, die eher triste Einkaufsstraße wieder mit Leben zu füllen, sprachen einige Einzelhändler bereits im Mai vergangenen Jahres bei Bürgermeister Christoph Schultz vor. "Dieser zeigte sich zwar interessiert, passiert ist seitdem aber nichts", erinnert sich Sabine Keller. Die Inhaberin des Floristikgeschäfts "Floristik mit Flair" beobachtet die Kundenfrequenz bereits seit über zwölf Jahren. "Es wurde mit der Zeit immer schlimmer." Die neusten Entwicklungen im Bezug auf die Baustellensituation macht Keller jedoch sprachlos. "Die Baustelle von der Schimmelbuschstraße kommend, wurde bei uns überhaupt nicht angekündigt!" Vor gut zwei Wochen, am 1. August dieses Jahres, rückten Bauarbeiter an. Knapp zwei Wochen blieb die Zufahrt gesperrt.

"Nur die Ausweichmöglichkeit über den Klinkerweg war gegeben", so Keller weiter. Nach eigener Recherche stand schnell fest, dass die Stadtwerke an besagter Stelle zu Gange waren. "Es wäre nett gewesen, hätte man uns frühzeitig informiert." In dieser Zeit herrschte im Floristikladen gähnende Leere. "Man hätte vielleicht das Geschäft in der Zeit schließen können. Hätten die Bauarbeiten länger angedauert, wäre dies sicher geschäftsschädigend gewesen." Auch Petra Lux, Mitarbeiterin des benachbarten Lotto- Geschäfts, beobachtet das Tagesgeschehen kritisch. "Es werden immer weniger Kunden. Die Busstrecke wurde vor gut zwei Jahren verlegt, das hat man ebenfalls deutlich gemerkt."

Die Großbaustelle an der Bahnhaltestelle wird noch bis mindestens zum Ende der Sommerferien fortgeführt. Dort sollen im Zuge der Stellwerkarbeiten die Höhenabgleichung sowie der Schacht für den angedachten Aufzug installiert werden. "Die Bahn hat mit Briefkasteninformationen über die Situation aufgeklärt. Darauf konnten wir uns einstellen." Die Kunden bleiben trotzdem fern. Die unzumutbaren Zustände blieben auch bei der SPD nicht unbemerkt. Mit einem Schreiben an die Verwaltung möchte die Partei Klarheit schaffen. "Der Informationsfluss muss besser funktionieren. Natürlich ist es nicht Aufgabe der Stadt, die Einzelhändler über die Baumaßnahmen der Stadtwerke zu informieren, aber das Zusammenspiel muss besser klappen", ist sich Detlef Ehlert sicher. Dass sich Bürgermeister Schultz bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht mit der Einkaufsstraße auseinander gesetzt hat, stößt bei Ehlert ebenfalls auf Unverständnis. "Es ist zwar mittlerweile ein neuer Gesprächstermin anberaumt aber bisher hat sich noch nichts geändert!" Dabei haben die Einzelhändler bereits 2016 einige wünschenswerte Änderungen angesprochen.

"Wir haben vorgeschlagen, dass man Blumenkübel aufstellen könnte. Diese würden wir sogar unentgeltlich selber bepflanzen. Zudem wäre es schön, Bänke für ältere Menschen aufzustellen. Die Straße muss wieder attraktiv wirken", so Keller über die kleinen Änderungsvorschläge. Ob die Maßnahmen an der finanziellen Situation der Stadt gescheitert sind, kann Detlef Ehlert nur mutmaßen. "Doch da könnte man sicher Abhilfe schaffen", so der Politiker.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort