Ausstellung in der Erkrather Kreissparkasse ...wenn Not erfinderisch macht...

Alt-Erkrath · Heute jährt sich das Ende des zweiten Weltkrieges zum 74. Mal. Dieses Datum nehmen Joachim Noack und Peter Wensierski-Krüger, zwei ehemalige Geschichtslehrer des Gymnasiums am Neandertal, zum Anlass den Erkrathern Einblicke in kleine historische Schätze zu gewähren.

 Joachim Noak (li.) und Peter Wensierski-Krüger präsentieren eine kleine Auswahl des Exponate, die bei der Ausstellung zu sehen sein werden.

Joachim Noak (li.) und Peter Wensierski-Krüger präsentieren eine kleine Auswahl des Exponate, die bei der Ausstellung zu sehen sein werden.

Foto: nic

Mit der Kapitulation am 8. Mai 1945 endeten die Herrschaft des Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg mit der totalen Niederlage Deutschlands. Inmitten von Leid und Chaos galt es, ein in mehrfacher Weise ruiniertes Land wiederaufzubauen. In dieser Not waren die Menschen vielfach auf sich selbst angewiesen. Die kleine Ausstellung zeigt neben Dokumenten einige Gegenstände, welche die Wandlung von Kriegsgerät in Artikel des täglichen Gebrauchs in Friedenszeiten anschaulich belegen.

Heute um 11 Uhr wird in den Räumlichkeiten der Filialdirektion der Kreissparkasse Düsseldorf auf der Bahnstraße in Erkrath diese spannende Ausstellung durch Bürgermeister Christoph Schultz eröffnet, die Einblicke in das Alltagsleben der Menschen zur Zeit des Kriegsendes präsentiert. Peter Krüger-Wensierski hat jahrelang spannende Gegenstände aus dieser Zeit gesammelt und deren Geschichte recherchiert, so dass er nun diese vielen historisch wertvollen Gegenstände der Öffentlichkeit präsentieren möchte. „Ich sammle seit rund 30 Jahren historische Kuriositäten“, sagt Peter Krüger-Wensierski. Die meisten Stücke findet er dabei auf Internet-Plattformen und bei historischen Auktionen. „Seltener auf Flohmärkten, denn dort hat leider im Laufe der Zeit die Qualität der angebotenen Gegenstände stark abgenommen.“

In der Ausstellung zu sehen: Babykleidung aus Fallschirmseide, Salatschüsseln aus Soldatenhelmen und Küchenwerkzeuge aus Handgranaten, ein Weihnachtsbaumständer aus einem ehemaligen Mörsergeschoss oder Küchensiebe aus ehemaligen Gasmasken oder Soldatenhelmen. Das Motto der Ausstellung „Not macht erfinderisch“ - ohne dabei die schlimme Situation der Menschen im Nachkriegs-Deutschland zu verharmlosen - kann man nun an den rund 100 Exponaten sehr gut erleben und spüren. „Gleichzeitig möchten wir einen kleinen Denkanstoß geben. Denn im Gegensatz zu damals, leben wir heute in einer Konsumgesellschaft, deren Überfluss auch als ein Problem wahrgenommen werden sollte.“

Joachim Noack, der schon ein Buch über die Geschichte Erkraths in der Nachkriegszeit anhand von Zeitzeugenaussagen zusammengestellt hat, ist der Initiator der Ausstellung. Mit Unterstützung von Marc Hildebrand, dem Vorsitzender der CDU Erkrath, konnte Bürgermeister Christoph Schultz für die Eröffnung der Ausstellung gewonnen werden.

Die Ausstellung wird neun Tage (vom 8. bis einschließlich 19. Mai ) in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse auf der Bahnstraße zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen sein. Schulklassen der weiterführenden Schulen in Begleitung eines Geschichtslehrers sind - nach vorheriger Anmeldung bei der Kreissparkasse - herzlich willkommen.

Was, wann, wo?

Ausstellung vom 8. bis 17. Mai

„8. Mai 1945 - Not macht erfinderisch“

in der Erkrather Filialdirektion der

Kreissparkasse Düsseldorf

Bahnstraße 20

zu den gewohnten

Öffnungszeiten

(nic)
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