Wir sind nachhaltig

Kreis · Die dritte "Ökoprofit-Staffel war ein voller Erfolg. Der Kreis Mettmann hat zehn Unternehmen ausgezeichnet.

 Landrat Thomas Hendele (re.) und NRW-Umweltminister Johannes Remmel bei der feierlichen Auszeichnung der „Ökoprofit“-Unternehmen aus dem Kreis Mettmann.

Landrat Thomas Hendele (re.) und NRW-Umweltminister Johannes Remmel bei der feierlichen Auszeichnung der „Ökoprofit“-Unternehmen aus dem Kreis Mettmann.

Foto: Kreis Mettmann

Für ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz wurden vor wenigen Tagen im Berufskolleg Hilden des Kreises Mettmann zehn Unternehmen aus dem Kreis von Landrat Thomas Hendele und NRW-Umweltminister Johannes Remmel feierlich ausgezeichnet.

Die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken, dies war das Ziel von mittlerweile 34 Betrieben im Kreis Mettmann, die seit 2011 an "Ökoprofit" Kreis Mettmann teilgenommen haben.
Nach den ersten beiden Staffeln, bei denen 25 Betriebe dieses Ziel erfolgreich realisierten, beteiligten sich 2014 in der nunmehr dritten Staffel erneut zehn Unternehmen an diesem maßgeschneiderten betrieblichen Umweltberatungsprogramm. Mit großem Engagement haben die zehn Betriebe im vergangenen Jahr gemeinsam rund 1,2 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart, ihren Wasserverbrauch um 1.270 Kubikmeter gesenkt, 25 Tonnen weniger Abfall produziert und ihren CO2-Ausstoß um fast 420 Tonnen reduziert.
Neben den ökologischen können sich auch die ökonomischen Einsparungen durchaus sehen lassen: Die jährlichen Einsparungen belaufen sich insgesamt auf 166.000 Euro. Ihnen steht eine einmalige Investitionssumme von rund 580.000 Euro gegenüber. Bei einfacher Mittelwertbildung ergäbe sich hieraus eine Amortisationszeit der Maßnahmen von dreieinhalb Jahren.

Und auch ohne große Investitionen kann man Geld sparen und der Umwelt nützen: Das Berufskolleg Hilden hat das jährliche Restmüllaufkommen um sieben Tonnen gesenkt und spart dadurch 3.000 Euro — durch eine konsequente Umsetzung der Mülltrennung in den Klassenräumen. Dafür wurden nicht nur die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte in das Projekt einbezogen, sondern auch das Reinigungspersonal, so dass alle an einem Strang ziehen.

Auch die Peter Linnek GmbH aus Velbert hat mitgemacht. Alle umweltrelevanten Bereiche des Galvanikbetriebs wurden durchleuchtet, Energieverbräuche aufgenommen, große Stromverbraucher identifiziert und Kennzahlen aufgestellt. Mit Erfolg: Das Unternehmen kann allein 22.000 Euro pro Jahr an Kosten für die Aufbereitung von Entfettungsbädern einsparen, weil eine neue Anlage angeschafft wurde, die zu einer Standzeitverlängerung und Reduzierung des Wasserverbrauchs und des Schlammabfalls führt. Und das bei einer Investition von 35.000 Euro — eine optimale Amortisationszeit!

Aber auch die weiteren Betriebe, die C+C Cours GmbH (Velbert), die MECU-Metallhalbzeug GmbH & Co. KG (Velbert), die Metzgerei Peter Schmidt (Velbert-Neviges), die Schulte Press- und Stanzwerk GmbH/ Volker Gehlen Werkzeugbau GmbH (Velbert), die Stadt Hilden mit ihrem Rathaus, die Theissen Medien Gruppe GmbH & Co. KG (Monheim) sowie die Tünkers Maschinenbau GmbH (Ratingen) legten beeindruckende Zahlen und Maßnahmen vor. Das Waldhotel Heiligenhaus, "Ökoprofit"- Betrieb der ersten Stunde im Kreis, ließ sich bereits zum zweiten Mal rezertifizieren.

Prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien verfolgten die Auszeichnung durch Landrat Thomas Hendele und Umweltminister Johannes Remmel. Hendele unterstrich die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes auch auf kommunaler Ebene. Er betonte, dass beim Einsparen von Ressourcen Umwelt und Betriebe gleichermaßen gewännen. Der Profit für die Betriebe liege darüber hinaus aber auch in einer effizienteren Produktion, der Qualifizierung der Beschäftigten sowie in einem Imagegewinn. Hendele weiter: "Betriebe, die ressourcenschonend wirtschaften und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz liefern, tragen zudem zur Stärkung der Region bei."
Und das Einsparen geht weiter. Kreis-Umweltdezernent Nils Hanheide beschreibt, wie ÖKOPROFIT im Kreis fortgeführt werden soll: "Da die Betriebe vom Netzwerk und dem Austausch untereinander profitieren, besteht die Möglichkeit nach Abschluss des Projektes in einem "Ökoprofit"-Klub weiter zusammenzuarbeiten." Zudem plant der Kreis aufgrund des großen Erfolgs der drei bisherigen Staffeln eine vierte. Diese soll Mitte des Jahres starten. Hanheide rät: "Interessierte Betriebe sollten sich schon jetzt bei uns melden, denn auch für die kommende Staffel ist die Zahl der Teilnehmer auf maximal 15 Betriebe begrenzt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort