Hotelbrand in Garath: Staatsanwaltschaft setzt 3.000 Euro Belohnung aus Verdacht des versuchten Mordes in acht Fällen

Kreis · Acht Monate nach dem Brand eines Hotels im Düsseldorfer Stadtteil Garath gehen die Fahnder neuen Hinweisen nach und ermitteln unter anderem im Landkreis Mettmann und in Köln.

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft geht - unter Zugrundelegung eines eingeholten Brandgutachtens - vom Verdacht des versuchten Mordes in acht Fällen aus. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.

Am Samstag, 17. Dezember 2016, gegen 1.37 Uhr, kam es in einem Hotel an der Emil-Barth-Straße zu einem Brand. Hierbei war unter anderem ein 22-jähriger Hotelgast schwer verletzt worden, als er sich mit einem Sprung aus der ersten Etage vor den Flammen retten musste. Weitere Personen erlitten Rauchgasintoxikationen. Schon die ersten Untersuchungen am Tatort deuteten seinerzeit auf ein vorsätzlich herbeigeführtes Brandgeschehen hin.

"Das Gutachten des Brandsachverständigen lässt keinen Zweifel daran, dass der Brand zu einer konkreten Gefahr und Bedrohungslage für die zur Nachtzeit arglos schlafenden Hotelgäste wurde. Daher ermitteln wir wegen des Verdachts des achtfachen versuchten Mordes" so die verantwortliche Staatsanwältin Britta Zur.

Während der schwierigen und langanhaltenden Arbeit der Mordkommission "MK Achteck" haben sich auch Hinweise in den Raum Mettmann und nach Köln ergeben. Die Polizei veröffentlicht daher auch hier die Bilder aus Überwachungskameras. Hier sind zwei Personen zu erkennen, die das Feuer legen und anschließend zu Fuß und später mit einem dunklen Klein- oder Kompaktwagen in Richtung Koblenzer Straße fliehen.

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, setzt die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 3.000 Euro aus. Wer Angaben zu der Tat, den Tätern und/oder dem Fluchtfahrzeug machen kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 0211-8700 mit der MK Achteck in Verbindung zu setzen."

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