Straßen im Kreis so sicher wie vor zehn Jahren

Kreis · Die Unfallentwicklung des Kreises Mettmann im vergangen Jahr kann man zahlreichen, positiven Zahlen aufwarten. Leiter der Direktion Verkehr, Thomas Decken, zeigte sich zufrieden und auch Landrat Thomas Hendele lobte das verstärkte Engagement der Beamten im Bereich Verkehrssicherheit.

 Der Leiter der Direktion Verkehr, Thomas Decken (li.) zusammen mit Landrat Thomas Hendele.

Der Leiter der Direktion Verkehr, Thomas Decken (li.) zusammen mit Landrat Thomas Hendele.

Foto: tb

"Wir können 234 Verkehrsunfälle weniger als 2013 verzeichnen. Dies entspricht bei 12.757 Unfällen im Kreis Mettmann einen Prozentsatz von 2,3 und ist seit zehn Jahren der niedrigste Wert", so Hendele. Mit diesem Ergebnis schaffte es der Kreis Mettmann auf Platz 7 in NRW. "Lediglich ein Verkehrsteilnehmer kam 2014 zu Tode. 2013 waren es neun Unfallopfer mit Todesfolge und auch im aktuellen Jahr mussten wir leider schon zwei Tote verbuchen", so Decken weiter.

Die häufigste Unfallursache ist und bleibt die Geschwindigkeitsüberschreitung. "Doch auch glatte Untergründe und Überholen sind als Gefahrenpotentiale stark vertreten", ergänzt der Verkehrsleiter. Im Bereich Unfallfluchten konnte der Kreis Mettmann ebenfalls starke Leistungen erzielen. Von 3086 Unfallfluchten (75 weniger als 2013) konnten knappe 50 Prozent aufgeklärt werden. "Bei Fluchten mit Personenschaden sogar knappe 80 Prozent. Dieser Wert ist enorm hoch und wird eigentlich kaum erreicht", weiß Decken stolz. Neue Mikroskope, die kleinste Teilchen an Karosserie oder Umgebung aufschlüsseln, können zudem genauere Angaben zum Tathergang abliefern. "Die Investition dieser Geräte hat sich bereits bestens bewährt", ist sich der Verantwortliche sicher.

Einen enormen Zugewinn sieht Decken allerdings nicht ausschließlich im Aufklären der Fälle, sondern besonders in der Prävention. Neben Projekten in Grundschulen und Kindergärten wird seit 2013 gezielt auf junge Erwachsene und Senioren eingegangen. Der richtige und sichere Umgang im Straßenverkehr- ob zu Fuß, mit dem Rad oder motorisiert- steht im Fokus der einzelnen Projekte. Die Erfolge lassen sich deutlich an den Zahlen wieder spiegeln. 180 Kinder, 579 junge Erwachsene und 890 Senioren waren 2014 in Unfälle verwickelt. Alle Werte sind deutlich gesunken.

Ab diesem Jahr ist zusätzlich ein Projekt geplant, welches gezielt auf den Problemkreis- Erwachsene PKW Führer- ausgerichtet ist. "Die Steigung der gefahrenen Kilometer, ebenso wie die Steigung der angemeldeten PKW haben im Kreis enorm zugenommen. Auch die Nutzung von Unterhaltungselektronik während des Fahrens ist ein Gefahrenpotential. Mit einer Kampagne wollen wir in diesem Jahr auf die Problematik aufmerksam machen", sagt Decken abschließend.

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