Zwischen Kasernensturm und Karnevals-Äquator Närrische Tipps für das neanderland

Kreis · Wenn im Februar die Jecken durch die Straßen ziehen, dann können Karnevalisten im neanderland wieder rheinisches Winterbrauchtum mit Charme erleben. Die Region vor den Toren Kölns und Düsseldorfs bietet dabei nicht nur traditionsreiche Veranstaltungen und ungewöhnliche Umzüge abseits vom trubeligen Großstadtkarneval, sondern auch zwei Karnevalsmuseen, die Geschichte und Geschichten rund um das närrische Treiben anschaulich vermitteln.

Zwischen Kasernensturm und Karnevals-Äquator: Närrische Tipps für das neanderland
Foto: Thomas Siepmann/pixelio

Jedes Jahr pilgern Narren aus der ganzen Region etwa nach Monheim am Rhein, um am Karnevalssonntag (26. Februar) die Messe op Platt in der Kirche St. Gereon zu feiern oder beim Rosenmontagszug (27. Februar) die originellen Wagen und die besonders kunstvollen Fußgruppen zu bestaunen. In Hilden dagegen geht das Prinzenpaar an Weiberfastnacht (23. Februar) ungewöhnliche Wege und stürmt neben dem Rathaus auch die Waldkaserne der Bundeswehr.

Und in Langenfeld-Reusrath ziehen die Narren beim Lichterzug ab Einbruch der Dunkelheit mit fantasievollen, beleuchteten Wagen durch die Straßen. Langenfeld ist übrigens aus Narrensicht ein ganz heißes Pflaster: Hier verläuft die Grenze zwischen Kölsch- und Alt-Land und somit der Karnevals-Äquator zwischen der Helau- und der Alaaf-Region. Karnevalisten beweisen hier mit dem ungewöhnlichen Ruf "Helaaf!" ihre Kompromissbereitschaft. In Velbert ziehen die Jecken dagegen mit einem lauten "Tüp, Tüp, Helau!" durch die Gassen — eine Anspielung auf das Geräusch eines schlagenden Hammers, das in der Schloss- und Beschlägestadt früher häufig durch die Straßen hallte.

Seit nun einem Jahr können sich Besucher im Karnevalskabinett in Monheim am Rhein die Pappnase aufsetzen und in dem interaktiven, multimedialen Museum durch die Geschichte der traditionsreichen Karnevalshochburg am Rhein reisen. Auch im Karnevalsmuseum Hilden werden historische Kostüme, Orden und Exponate aus aller Welt präsentiert.

Wer sich dem Karnevalstrubel lieber entziehen möchte, findet im neanderland auch garantiert konfettifreie Zonen, etwa bei einer beschaulichen Wanderung auf dem neanderland STEIG, bei einem Spaziergang durch das romantische Neandertal entlang der Düssel oder einer Erkundungstour durch das Historische Dorf Gruiten.

Eine Liste mit weiteren Informationen und anderen Karnevalstipps finden Interessierte zum Download im Internet unter www.neanderland.de.

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