1. Die Stadt

...hier lernen Sie das fürchten...

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Dunkle Nebelfelder, ein verlassenes Waldgebiet und mittendrin rund 60 Gäste. Grund für die schaurig schöne Zusammenkunft ist der Ruf der Krimiautoren, die zum bereits fünften Mal zur Erkrather Kriminacht einluden.

(tb) Auf gleich vier verschiedene Darbietungen in der Gaststätte Neandertal No1 konnten sich die Besucher freuen. Unbekannt sind die Autoren, die im Vorfeld durch Organisator Ralf Buchholz ausgewählt wurden, allesamt nicht. Anne Pöttgen beispielsweise ist mit ihren beliebten Krimiromanen, die allesamt ihrem Wunschdomizil, der Seniorenresidenz Rosenhof in Hochdahl entspringen, ein echtes Erkrather Gesicht. "Für die Kriminacht habe ich eigens eine neue Geschichte geschrieben", verrät die rüstige Seniorin im Vorfeld. Warum sie so große Freude an einem Gemeinschaftsabend mit netten Krimikollegen hat, beschreibt Pöttgen mit wenigen Worten. "Dann ist man selbst nicht so allein."

Den Austausch mögen auch die Krimi- Cops Carsten Rösler und Ingo Hoffmann. Mit ihrem sechsten und neusten Buch "Goldrausch" ließen die Hobbyautoren, die im eigentlichen Leben tatsächlich allesamt Polizisten sind, die Besucher schaudern. "Eigentlich sind wir fünf Polizisten, die bei einem geselligen Abend die Idee hatten, Krimis zu schreiben", erklärt Carsten Rösler, der selbst in Erkrath wohnt. "Mittlerweile sitzen wir gemeinsam bereits an unserem siebten Werk." Die Bücher von Regina Schleheck entspringen wiederum ihren ganz eigenen Gedanken. Mehrmals wurde die Leverkusenerin für ihre Geschichten, Drehbücher, Hörspiele und Krimis prämiert. "Alles fing mit einem Schreibwettbewerb an, zu dem mich damals mein Sohn überredet hat. Seitdem kann ich nicht mehr aufhören", verrät die Krimiautorin. Dass ihre Bücher teilweise echte Schocker sind und dem Leser regelmäßig den Schauer über den Rücken jagen lässt, gibt Regina Schleheck gerne zu. Mit drei kleinen Ausschnitten aus unterschiedlichen Werken möchte die angereiste Autorin den Gästen den Abend schaurig versüßen. Kerstin Lange ist mit demselben Ziel angereist.

Als Ersatz für den kurzfristig ausgefallenen Autor Sascha Gutzeit konnte die sympathische Krimiautorin in die Riege der Vorleser nachrücken. "Ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit dazu bekommen habe", gibt Kerstin Lange wieder. Seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahr 2011 hat die Autorin elf Bücher verlegt. "Ich werde heute Abend aus zwei Büchern vorlesen und biete den Gästen etwas kulinarisch Kriminelles mit einem makabren Hauch."

Dass der Veranstaltungsraum im Herzen des Neandertals bis auf den letzten Platz besetzt wurde, freut auch den Initiator. "Nach zweijähriger Pause bin ich sehr glücklich, dass wir wieder eine Kriminacht ins Leben rufen konnten", so Ralf Buchholz in seinem Grußwort. Bei einer solch positiven Resonanz steht einer Wiederholung im kommenden Jahr sicher nichts im Weg.