Doppelspende der Jecken

Unterbach · Rüdiger I. und Alex I. haben eine Tradition der Unterbacher Karnevalisten weitergeführt und am letzten Samstag beim Sommerfest Spenden ans Hospiz und den TVU überreicht.

 Roland Duckstein und Klaus Hammer (1. Vors. TV 1905 Unterbach und der Medien- und Festwart), Henrik Damgaard (Präsident des Karnevalsausschuss Unterbach), das Prinzenpaar Rüdiger I. und Alex I (Rüdiger Sackmann und Alex Dumont)., Robert Bosch (Hospizleiter) und Andreas Feller (Vorsitzender des Hospizvereins, v.li.) bei der Spendenübergabe während des Sommerfests auf Gut Ten Ofen.

Roland Duckstein und Klaus Hammer (1. Vors. TV 1905 Unterbach und der Medien- und Festwart), Henrik Damgaard (Präsident des Karnevalsausschuss Unterbach), das Prinzenpaar Rüdiger I. und Alex I (Rüdiger Sackmann und Alex Dumont)., Robert Bosch (Hospizleiter) und Andreas Feller (Vorsitzender des Hospizvereins, v.li.) bei der Spendenübergabe während des Sommerfests auf Gut Ten Ofen.

Foto: RG

(RG) Es ist lange üblich, dass Prinzenpaare im Karneval bei Festen und Sitzungen in der Session mit Blumen und Geschenken empfangen werden. "Wo soll ein Prinzenpaar in der Session mit den ganzen Blumen und Geschenken hin?", fragten sich bereits Hans Meuter und seine Frau Christina, als sie 2004 als Hans IV. und Christina I. als Prinzenpaar unterwegs waren. Auch sie entschieden sich damals schon auf Blumen und Geschenke zu verzichten und baten stattdessen darum Geld zu sammeln, das sie für einen guten Zweck spenden konnten. Die beiden waren das erste Prinzenpaar, das auf die ungewöhnliche Idee kam, ans Hospiz zu spenden. Viele, nicht nur bei den Unterbacher Karnevalisten, sind dem Beispiel später gefolgt. Damals fragten sich einige wie das passt, Trauer und Karneval. Es passt. Mittlerweile ist es bei den Unterbacher Karnevalisten gute Tradition der Prinzenpaare einen Teil der gesammelten Spenden ans Hospiz zu spenden und die Patienten im Hospiz zu besuchen.

"Es war für mich das erste Mal und ich war überrascht, dass dieser Ort gar nicht traurig, sondern sehr friedlich und hell ist und die Menschen dort das Lachen nicht verlernt haben", beschreibt Prinzessin Alex I. ihre Erfahrung im Hospiz. Neben dem Besuch der Patienten nimmt das Prinzenpaar der jeweiligen Session auch an der Mitarbeiterkarnevalssitzung teil. Hospizvereinsvorsitzender Andreas Feller dankt dem Prinzenpaar für die großzügige Spende in Höhe von 2.060 Euro, die im Rahmen der Erweiterung gut investiert werden kann. Hospizleiter Robert Bosch dankt noch einmal zusätzlich für die darüber hinaus gewachsene Verbundenheit zwischen Karnevalisten und Hospiz.

Die andere Hälfte der insgesamt gesammelten Summe von 4.160 Euro spendeten Rüdiger I. und Alex I. an den Unterbacher Turnverein. "Wir haben uns dafür entschieden, weil wir wissen, dass vor allem die Jugendarbeit des Turnvereins viel Geld kostet und hier gute Arbeit geleistet wird", erklärt Rüdiger I. bei der Spendenübergabe. Er bedankt sich im Namen des Prinzenpaars auch noch einmal bei allen, die gespendet haben und damit diese großzügigen Spendenübergaben ans Hospiz und den Turnverein ermöglicht haben. Eine passende Verwendung der Spende ist auch beim TVU schon gefunden. "Wir sind der einzige Verein in der Gegend, der Parkour als Sportart anbietet. Bisher behelfen wir uns dabei mit Mattenwagen, Leitern und allem, was zur Verfügung steht. Mit der Spende können wir nun auch spezielle Geräte anschaffen", erklärt der Vereinsvorsitzende Roland Duckstein bei der Spendenübergabe.

Parkour ist eine Trendsportart, die sich vor allem in den Großstädten zunehmender Beliebtheit bei jungen Leuten erfreut. In der Disziplin geht es darum auf dem schnellsten Weg von A nach B Hindernisse durch Klettern, Springen oder Balancieren zu überwinden. "Wir haben bereits Kataloge gesichtet und uns einen Überblick über passende Geräte, die wir jetzt bestellen können, verschafft", freut sich auch Klaus Hammer für den TVU. Rüdiger Sackmann und Alex Dumont, wie das Prinzenpaar Rüdiger I. und Alex I. im nicht karnevalistischen Leben heißt, freuen sich mit allen, die beim Sammeln geholfen haben, dass die Spenden so gute Verwendung finden.

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