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Im Angesicht der Apokalypse

Im Angesicht der Apokalypse

Kaum eine Stadt lebt den ökumenischen Grundgedanken so intensiv, wie es Hochdahl seit fast fünf Jahrzehnten tut. Das ökumenische Bildungswerk des Stadtteiles engagiert sich seit dem Gründungsjahr 1969 intensiv um die Vernetzung der zahlreichen Gemeindemitglieder sowie der übrigen Bürgerschaft.

Höhepunkt der Kooperationsarbeit ist der stets wechselnde Veranstaltungskalender. Zahlreiche Referenten nahmen bereits an Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen teil. "Die Termine sind stets gut besucht. Wir zählen zwischen 80 und 120 Besucher jeden Monat", freut sich Pfarrer Lutz Martini. Auch die sechs Termine im kommenden Winterhalbjahr suchen erneut Ihresgleichen. Den Start liefert am 18. September Dr. Gerhard Finckh, Direktor des Von der Heydt- Museum Wuppertal.

"Er stellt unter dem Titel "Im Angesicht der Apokalypse" französische und deutsche Künstler und deren Werke des ersten Weltkrieges vor", erklärt Initiator Jürgen Kahl. Der November steht im Zeichen des Pfarrpatronen Franziskus von Assisi. Der Franziskanerbruder Markus Fuhrmann wird am 16. Oktober Einblicke in seine Arbeit als Obdachlosenseelsorger liefern und die oft romantisch dargestellte Welt des Franz von Assisi mit den sozialen Problemen der Neuzeit beleuchten. Im November wird die theologische Referentin und Buchautorin Dr. Annette Schleinzer einen Vortrag über die Pionierin Madeleine Debrel (1904- 1964) halten und ihr Leben inmitten des französischen Kommunismus der Nachkriegszeit näher beschreiben. Ebenso Literarisch geht es im Januar weiter. Prof. Klaus- Michael Bogdal aus Bielefeld verfasste ein 600 Seiten- Epos über die Geschichte der Zigeuner und deren ständiger Ausgrenzung sowie Verfolgung in Politik und Kunst. "2013 erhielt Bogdal für sein Werk "Europa erfindet die Zigeuner" den Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung. Am 22. Januar stellt er sein Werk sowie den Grundgedanken seiner Arbeit vor", so Organisatorin Elke Nussbaum.

Weniger geschichtlich, dafür brandaktuell befasst sich Undine Zimmer am 19. Februar mit dem Thema Kindheit in Hartz-V Familien. In ihrer Reportage "Nicht von schlechten Eltern" räumt Zimmer mit Vorurteilen des gesellschaftlichen Lebens in Hartz-V Familien auf, umfasst sich aber ebenso mit dem Gefühl, als Kind nicht dazu zu gehören. Den Abschluss bildet Pastoralreferent Hermann Bunse am 19. März in der Hlg. Geist- Kirche an der Brechtsstraße.

Der Theologe präsentiert einen Triptychon (dreiteiligen Altar) des Künstlers Bernard Apfel. Dieser gestaltete das Kunstwerk mit Gefangenen der JVA Heidelberg unter dem Motto "Schuld und Sühne". Während die Gefangen ihre eigenen Erfahrungen einbrachten, verweist der Künstler zudem auf zeitaktuelle sowie vergangene Sünden und Sühnen der Menschheit.
"Die Veranstaltungen sind nicht nur bei Bürgerinnen und Bürgern Hochdahls sehr beliebt", weiß Pfarrer Christoph Biskupek. "Auch über die Stadtgrenzen hinaus erreichen wir Besucher." Finanziert werden die Vorträge vom Bildungswerk der Erzdiözese Köln in Ratingen. "Somit sind wir in der Lage, die Vorträge kostenfrei zu halten", erklärt Dr. Ursula Schulte abschließend. "Zudem bieten wir nach jedem Vortrag einen Ausklang mit Diskussionszeit und Getränken an."

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Alle Veranstaltungen finden um 20 Uhr im Evangelischem Gemeindezentrum Sandheide statt. Lediglich die Märzausstellung wurde in die Heilg-Geist- Kirche verlegt. Nähere Informationen zu den Terminen unter www.EvangelischeKircheHochdahl.de oder www.st-franziskus-hochdahl.de.