Hochdahl eine Müllhalde?!

Hochdahl · Die zweite Station der diesjährigen Stadtteilkonferenzen fand in der vergangenen Woche in Hochdahl statt. Das Angebot von Bürgermeister Christoph Schultz, mit den Bürgern in einen Dialog zu treten, Informationen über die Arbeit der Verwaltung zu liefern und sich gleichzeitig stadtteilbezogenen Anliegen anzunehmen, wurde auch in diesem Jahr gut angenommen.

 Bürgermeister Christoph Schultz (links im Bild) nutzt die Stadtteilkonferenzen gerne, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Bürgermeister Christoph Schultz (links im Bild) nutzt die Stadtteilkonferenzen gerne, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Foto: tb

(tb) Rund 60 Bürger nutzen das Forum im Bürgerhaus Hochdahl, um ihre Sorgen und Anregungen vorzutragen. Nachdem Schultz im Grußwort einige Worte zu aktuellen Geschehnissen in und um Hochdahl wiedergab, konnte die offene Gesprächsrunde eröffnet werden. Dominierendes Thema des Abends: Müll! Zahlreiche Wortbeiträge drehten sich um den unschönen Unrat, der auf Hochdahls Straßen zu finden ist. So hieß es von einer sichtlich aufgebrachten Bürgerin: "Der Hochdahler Markt versinkt in Müll und Unrat. Anwohner entsorgen ihren Hausmüll in den öffentlichen Mülleimern. Die Ratten sind allgegenwärtig und die Stadt schafft keinerlei Abhilfe!" Auch der Hochdahler S-Bahnhof kam bei den Bürgern nicht gut an. "Es finden sich auf der Rampe Kippenstummel, Verpackungsmaterialien, Hausmüll und vieles mehr. Die Mülleimer sind überfüllt und die gesamte Fläche steht vor Dreck", so ein wütender Bürger. Dieser ging sogar so weit, Christoph Schultz Fotografien der aktuellen Situation vorzulegen. "Ich bin seit März jeden Tag vor Ort, um den Müll selbst aufzuheben. Habe sogar eigene Mülleimer aufgestellt und die Tüten auch persönlich entsorgt!"

Die Gemüter erhitzten sich bei dem prägnanten Thema immer weiter. "Ebenfalls ein echter Saustall: Der Schulhof der Realschule. Das muss man doch was machen können", hofft eine direkte Anwohnerin. Für Bürgermeister Schultz ernste Anliegen, denen unverzüglich nachgegangen werden muss. "Im Bereich des S-Bahnhofs muss allerdings die Deutsche Bahn eingreifen. Wir können nur immer wieder anmahnen und auf Resonanz hoffen." Zudem verwies dieser darauf, an die Menschen zu appellieren, die für solchen Situationen verantwortlich sind. "Es muss sich im Bewusstsein der Menschen etwas verändern."

Weitere Wortmeldungen zu anderen Punkten kamen bei dem immer wieder aufflammenden Müll-Thema nur kurz zum Tragen. So wünscht sich Silke Dietz, Leiterin der AWO, vermehrt seniorengerechte Wohnungen in Hochdahl. "Diese könnten wir an der Schmiedestraße auf dem Gelände der alten Schule verwirklichen", hofft Schultz. 14 Wohneinheiten sind bereits geplant, weitere Nutzung ist ebenfalls vorgesehen. "Ebenfalls notwendig ist eine Seniorentagesstätte. Wir hoffen eine solche Einrichtungen ebenfalls in Hochdahl zu installieren." Michaele Gincel-Reinhardt hingegen blickt der Zukunft der Hildener Straße kritisch entgegen. "Die ehemalige Einkaufsstraße verliert immer mehr an Attraktivität", ist sie sich sicher. Mit einer neuen Straßenmarkierung und der optischen Aufwertung durch Parkbänke, möchte die Verwaltung die Hildener Straße im Bereich der städtischen Möglichkeiten attraktiver gestalten. "Es ist uns durchaus bewusst, dass mit Sperrung der Straße und dem fehlenden Verkehr die Kundenfrequenz abgenommen hat", gibt Schultz zu.

Ein schönes Abschlussplädoyer hielt Markus Lohse. Der Hochdahler ist, trotz Beschwerden zahlreicher Bürger, stolz auf seine Heimat. "Ich wohne seit über 40 Jahren in Hochdahl und kann mit Gewissheit sagen: Hier ist es schön, ich wohne ich gerne!" Für die netten Worte erhielt Lohse abschließend anhaltenden Applaus.

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