Ein wahres kreatives Feuerwerk

Hochdahl · Als Malerin hat sich die Hochdahlerin längst einen Namen gemacht. Ihre Werke wurden international ausgestellt. Nun erscheint der erste Roman der Künstlerin.

 Claudia Birkheuer vor zwei ihrer Bilder aus der Serie ‚Zeit in meinen Händen‘, die aus insgesamt vier Bildern besteht.

Claudia Birkheuer vor zwei ihrer Bilder aus der Serie ‚Zeit in meinen Händen‘, die aus insgesamt vier Bildern besteht.

Foto: Claudia Birkheuer

(RG) Claudia Birkheuer in einem Satz zu beschreiben, ist unmöglich. Sie sprüht vor Energie und sich nur einer Sache zu widmen ist offensichtlich zu wenig, um diese Energie zur Entladung zu bringen. Sie ist eine Powerfrau. Die Bilder, die sie als Malerin international bekannt gemacht haben, waren eigentlich ihr persönlicher Weg der Meditation und Ruhe im Ausgleich zu einem bisweilen hektischen Job. Bis zum vergangenen Jahr, war Claudia Birkheuer viele Jahre mit einer Personalberatung selbstständig. Aber die Malerei war nicht der einzige Ausgleich zu ihrem Berufsleben. In akribischer Kleinarbeit gestaltet sie "brillante Skulpturen", die Stein-um-Stein einzeln beklebt sind. Oder sie gestaltet mit Acrylmalerei von innen beleuchtete Objekte. Anfang Juni erscheint nun ihr erster Roman "Die Karriere der Christina Siemon".

Eine literarische Seite hat Claudia Birkheuer nämlich auch noch. Es scheint fast, als wenn es nichts gibt, was dieser Frau nicht gelingt. 2017 erschien ihr Gedichtband "Gedichte …… falls Du gefragt wirst!" und vor kurzem war ein Teil ihres Lyrikbands unter dem Titel "Was ist Kunst?" zwei Monate lang im Literaturautomaten (Literatur statt Kippe — Literatur im Zigarettenautomaten) zu erwerben.

Wie kommt eine erfolgreiche Personalberaterin und ebenso erfolgreich schaffende Künstlerin nun zur Literatur? "Eigentlich war mir das Schreiben immer schon näher als das Malen", versucht Claudia Birkheuer, die 1955 in Düsseldorf zur Welt kam, die Entwicklung zu erklären. Studiert hat sie, nachdem eines ihrer ersten Projekte eine Schülerzeitung war, Germanistik und Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaften in Mainz und Düsseldorf. Neben ihrem Studium war sie bereits als freie Journalistin für Printmedien tätig. Dort hätte sie nach dem Abschluss auch Vollzeit einsteigen können, aber sie hatte ihren eigenen Kopf, wollte erst einmal zum Fernsehen. Dort sprach sie persönlich vor und wurde prompt eingestellt. Es folgten Zeiten beim Hörfunk, bis sie sich 1988 entschloss, sich mit einer PR-Agentur selbstständig zu machen, die sie bis 1991 führte. In dieser Zeit suchte ein ihr bekannter Personalberater erfolglos nach einem Pressereferenten für einen Kunden.

Er fragte sie, ob sie nicht jemand kenne, der sich für die Position eignet. Schnell fand sie den passenden Kandidaten und entdeckte ihr Talent in diesem Bereich. Sie gab die PR- Agentur auf und gründete ein Research Unternehmen, mit dem sie für große Personalberatungen tätig war. Später hat sie dann die Personalberatung gekauft, über die sie einst den ersten Kontakt zur Branche hatte.

2017 hat sie sich entschlossen das Geschäft aufzugeben. Lange genug hatte sie sich zwischen Selbstständigkeit und Kunst aufgeteilt. Sie wollte mehr Zeit haben, die sie — neben der bildenden Kunst — dem Schreiben widmen kann. Gedichte hat sie schon viele Jahre geschrieben. Aber eigentlich mehr für sich selbst und zu ihren Bildern. Ihre Gedichte sind nicht romantisch oder poetisch. Sie werfen einen kritischen Blick auf das Zeitgeschehen, das vielfach auch Inhalt ihrer Bilder ist. Als sie einmal in gemütlicher Runde im Freundeskreis eines dieser Gedichte vortrug, fragte ein Freund "Warum veröffentlichst Du Deine Gedichte eigentlich nicht?" und gab damit den Anstoß.

Wenn Claudia Birkheuer etwas macht, dann macht sie es richtig. Sie suchte und fand einen Verlag. Vor drei Jahren begann sie dann mit der Arbeit an ihrem Roman, der im Juni erscheinen wird. "Die Karriere der Christina Siemon" ist eine Kunstgeschichte, die spannend wie ein Krimi ist. Es ist ein Schlüsselroman, in den ihre Erfahrungen aus Medien und aus ihren Tätigkeiten genauso eingeflossen sind, wie Orte, die Claudia Birkheuer selbst besucht hat.

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