Die Sieger des Kunstwettbewerbs Europa

Am vergangenen Sonntag übergaben Wolfgang Sendermann und Bürgermeister Christoph Schultz den Jury- und Publikumspreis im Rahmen des Kunstwettbewerbs "Europa".

 Bürgermeister Christoph Schulz und Wolfgang Sendermann mit der Gewinnerin des Publikumspreises.

Bürgermeister Christoph Schulz und Wolfgang Sendermann mit der Gewinnerin des Publikumspreises.

Foto: RG

(RG) Das Interesse, den der Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath mit Unterstützung des Sponsors Boesner Künstlerbedarf aus Düsseldorf veranstalten konnte war groß. Die Jury wählte aus den 185 Kunstwerken, mit denen sich Insgesamt 72 Künstler beteiligten, 19 Künstler aus verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst aus, die ihre Werke vom 31. August bis 16. September im KunstHaus Erkrath ausstellten. Am letzten Sonntag von die Prämierung statt.

"Europa steht für Freiheit, Demokratie und Frieden. Das spiegelt sich auch in den Kunstwerken", sagt Wolfgang Sendermann bei der Prämierung. Bürgermeister Christoph Schultz griff in seiner Ansprache den zunehmenden Populismus auf und betonte, dass Demokratie Unrecht nicht ausschließt, wie man mit einem Blick Richtung USA und Trump, aber auch mit einem Blick in die europäische Nachbarschaft wie Polen und Ungarn feststellen könne. "Dort wird die Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt und Stückweise die Unabhängigkeit der Justiz abgeschafft" erklärte er und ergänzte, dass wir uns um Europa und die Rechtsstaatlichkeit Sorgen machen sollten. Einzigartigkeit dürfe nicht zur Einheitlichkeit verkommen. Europa bedeute auch kulturelle Vielfalt, das spiegle sich auch in den künstlerischen Arbeiten wieder und das habe es der Jury nicht leicht gemacht. Überzeugt hat die Jury schließlich Ada Mee. In Bild und Wort hat sie nach dem Vorbild von Christian Morgensterns nasobém aus den Galgenliedern das EUROBÉM erschaffen. Zur Prämierung konnte die Künstlerin selbst nicht vor Ort sein. Stellvertretend nahm ihre Tochter den Preis in Empfang. "Meine Mutter ist sehr stolz und freut sich sehr über den Preis", richtete sie aus.

Die Wahl des Publikums fiel anders aus. "Die Göttin Europa", die großformatig, mit starkem Ausdruck und entsprechenden Farben auf das Ausstellungspublikum herabblickte, bewegte mehr als 100 Ausstellungsbesucher dieses Bild zum Favoriten zu wählen. Für die in Brüssel lebende Künstlerin Ulrike Bolenz ist Europa in ihren Arbeiten kein neues Thema, mit dem sie sich auseinandersetzt. Bei der Verleihung des Publikumspreises trat die erfolgreiche und bekannte Künstlerin bescheiden auf. "Ich finde auch den Jury-Preis und alle anderen hier ausgestellten Arbeiten sehr schön", sagte sie den Anwesenden und meinte das auch so. Im Gespräch mit ihr erfuhren wir, dass das ausgestellte Bild nur ein Teil eines insgesamt viel größeren Werks ist, das man auf ihrer Website www.ulrikebolenz.com in ganzer Größe sehen kann. Sie arbeitet gern großflächig, aber das ganze Werk hätte im KunstHaus zu viel Raum beansprucht.

"Es ist für den Erhalt der Kultur- und Künstlerszene ungemein wichtig, dass es solche Menschen gibt ", so die Künstlerin, die damit ihre Wertschätzung in Richtung Wolfgang Sendermann und seine Mitstreiter aussprach. Dieser bundesweit ausgeschriebene Wettbewerb hat uns in eindrucksvoller Weise Europa und die Auseinandersetzung mit dem, was es für jeden von uns bedeutet, ins KunstHaus nach Erkrath geholt und uns zum Nachdenken angeregt.

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