Das Angebot wurde ins Englische und Arabische übersetzt Die neue Broschüre des TSV Hochdahl spricht drei Sprachen

Hochdahl · Kinderlachen ist zu hören. Beim Kickerspielen werden die Teamkollegen angefeuert — und kurz vor einem der gemeinsamen Ausflüge ist die Aufregung zu spüren.Das Kinder- und Jugendzentrum des TSV Hochdahl in Erkrath, eines der vielen Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Kreis Mettmann, hat ein breit gefächertes Angebot für Erkraths Kinder und Jugendliche.

Das Team um Gabriela Klosa, die Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums bietet den Kindern viel: Sie können ihre Freizeit gemeinsam verbringen, es gibt immer wieder verschiedene Projekte und Aktionen, sie bekommen aber auch Hilfe bei den Hausaufgaben und auch bei Fragen stehen die Mitarbeiter den Kindern, Jugendlichen und auch deren Familien mit Rat und Tat zur Seite. Die vielen Angebote richten sich seit über einem Jahr auch an Kinder, die mit ihren Eltern vor dem Krieg geflohen sind und in Erkrath ein neues zuhause gefunden haben. Damit die Sprache nicht zu einem Problem wird, hat sich der TSV mit seinen Helfern zusammengesetzt.

Das Ergebnis: Die aktuelle Broschüre des Erkrather Kinder- und Jugendzentrums lässt sich neben Deutsch auch in Englisch und Arabisch lesen. "Wir haben gemerkt, dass unsere freiwilligen Helfer viel Aufwand betrieben, um sich Texte ins Arabische übersetzen zu lassen, um mit den Kindern und Familien aus dem arabischen Raum ins Gespräch zu kommen", erinnert sich Gabriela Klosa. Die Idee einer internationalen Broschüre war geboren. Darin finden Kinder, Jugendliche und ihre Eltern eine Übersicht der Angebote; Kinder erzählen, was sie am Zentrum besonders mögen. Dazu gibt es eine Art Stundenplan: was wird wann an welchem Tag angeboten? "Einer unserer Kollegen ist Arabischlehrer, ein anderer Ehrenamtler kann sehr gut Englisch", sagt Klosa und fügt hinzu: "Dann waren da aber noch die Kosten. Wir haben uns informiert und sind auf das Förderprogramm "KOMM AN" des Landes NRW gestoßen."

Die Idee der Erkrather gefiel, wenig später flatterte der Förderbescheid ins Haus. "Wir haben uns sehr gefreut", sagt die Erkrather Diplom-Sozialpädagogin Gabriela Klosa. Bisher sind 1.000 Broschüren gedruckt worden. "Sie werden unter anderem in Grundschulen verteilt, aber auch in den Flüchtlingsunterkünften." Und erste Rückmeldungen gibt es schon: "Einige Eltern sind bereits auf uns zugekommen und haben sich bedankt. Dadurch, dass es die Broschüre jetzt auch in Englisch und Arabisch gebe, fühlten sie sich Willkommen", freut sich Klosa.

"Das ist ja das, was wir möchten. Türen öffnen." Neben dem Kinder- und Jugendzentrum des TSV Hochdahl haben noch vier weitere Mitgliedsorganisation des Paritätischen Kreis Mettmann Fördermittel für ihre Ideen und Angebote beantragt — und bewilligt bekommen. Die fünf Einrichtungen haben zusammen 35.000 Euro erhalten. Das BeratungsCentrum e.V. Monheim verwendet die Mittel für zahlreiche Projekte in der Flüchtlingshilfe. "Hand in Hand e.V." in Hilden nutzt die hilfreiche Finanzspritze für seine Projektarbeit mit jungen Flüchtlingen, die ohne ihre Eltern zu uns kommen. Der Deutsche Kinderschutzbund e.V. Mettmann setzt die Landesmittel in seiner Hausaufgabenhilfe und die Betreuung von Schulkindern und Flüchtlingen ein, damit sie schnell im Schulsystem Fuß fassen. Das IKZ Mettmann e.V. hat Mittel für das vom Verein durchgeführte Projekt "Nachbarschaft leben, voneinander lernen" erhalten.

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