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Das ZWAR-Netzwerk läuft erfolgreich in Hochdahl an

Das ZWAR-Netzwerk läuft erfolgreich in Hochdahl an

Ende Oktober vergangenen Jahres lud Bürgermeister Christoph Schultz Ruheständler und solche, die es in naher Zukunft werden, zu einer Gründungsveranstaltung ins Bürgerhaus Hochdahl ein. Ziel des kurzweiligen Abends war die Initiierung eines ZWAR- Netzwerkes in Hochdahl.

(tb) ZWAR (zwischen Arbeit und Ruhestand) nennen sich die Zusammenschlüsse zahlreicher selbst organisierter Gruppen, die eigenen Interessen nachgehen können. Silke Dietz von der AWO in Hochdahl sowie Doris Treiber, Diakonin der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl, hatten gemeinsam die Idee des umfangreichen Netzwerkes, welches bereits in zahlreichen Kommunen erfolgreich funktioniert.

Über 250 Gäste folgten der Einladung ins Bürgerhaus und nach gerade einmal drei Monaten Laufzeit kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen. "Rund 17 verschiedene Gruppen haben sich seitdem gegründet", freut sich Silke Dietz. Die Initiatorin kann ihr Glück noch gar nicht richtig fassen. "Bereits beim Gründungsabend riss der Zustrom an Besuchern nicht ab und das Interesse der Hochdahler ist groß, sich in selbst organisierten Gruppen zu diversen Hobbys zu treffen." Die Vielfalt der Gruppen ist schier grenzenlos: Boule spielen, musizieren, Nordic Walking, Radfahren, kulturelle Veranstaltungsbesuche, Gartenarbeiten, kochen, malen, englische Gesprächskreise, Spieleabende, Wanderausflüge, Bogenschießen, erlernen neuer Fototechniken und vieles mehr wird derzeit bereits angeboten.

Martin Jipps- Hemmes beispielsweise hat sich der Initiierung einer Musikgruppe angenommen. "Es geht um das gemeinsame Singen. Dabei ist es nicht wichtig, ob man ein Instrument beherrscht oder Noten lesen kann. Auch die Musikliteratur wird gemeinsam ausgewählt. Wir treffen uns alle 14 Tage im Gemeindehaus Sandheide." Für den pensionierten Schulleiter einer Düsseldorfer Schule sind es besonders die neuen Kontakte, die den Anreiz für die ZWAR- Gemeinschaft bietet. "Mein privates und berufliches Leben hat sich bisher größtenteils in Düsseldorf abgespielt und ich bin froh, neue Bekanntschaften in meinem Wohnort zu schließen." Dabei sind die lockeren Regeln des ZWAR Netzwerkes förderlich. "Hier geht es nicht um feste Vereinsstrukturen. Man kann mitmachen, wann und wo man will, ohne Verpflichtungen."
Liane Heine ist aus dem Berliner Raum erst vor kurzem nach Hochdahl gezogen und nutzt das Netzwerk ebenfalls, um Freundschaften zu schließen. "Da ich noch berufstätig bin, kann ich nicht allen Veranstaltungen beiwohnen, die ich gerne besuchen möchte. Für mich ist es jedoch wichtig, dass ich nach meinem bevorstehenden Ruhestand in kein Loch falle und mich auch weiterhin beschäftigen kann. ZWAR wirkt diesen Ängsten entgegen."

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Die einzelnen Gruppen treffen sich mittlerweile völlig autark. Zusätzlich werden in der AWO Begegnungsstätte im Bürgerhaus Hochdahl jeweils am zweiten und vierten Montag im Monat, in der Zeit von 18.30 bis 20.30 Uhr, sogenannte Basistreffen angeboten. "Diese Basistreffen dienen der weiteren Organisation. Die Gruppen können sich vorstellen, über Fortschritte berichten und Teilnehmer haben zudem die Möglichkeit, sich über die Vielfalt der Gruppen zu informieren", verraten die Initiatorinnen Dietz und Treiber. Um auch auf medialem Weg eine Übersicht der zahlreichen Angebote zu schaffen, ist derzeit ein Onlinekalender in der Planung. "In diesen Kalender können alle Termine der einzelnen Gruppen eingetragen werden und man kann sich besser informieren, wann und wo ein Treffen stattfindet", erklärt Martin Jipps- Hemmes, der sich der Installierung des Kalenders federführend angenommen hat. Weitere Kommunikationsforen bieten diverse Whatsapp- Gruppen, in denen die Teilnehmer miteinander in Kontakt treten können. "Wer kein Whatsapp besitzt, für den stehen Paten bereit, die über Änderungen und Ankündigungen informiert", erklärt Silke Dietz den bisher reibungslosen Ablauf. Das Netzwerk wächst stetig und auch nach drei Monaten stoßen noch immer "Neulinge" zu den Gruppen dazu. "Jeder ist herzlich eingeladen, sich den Treffen anzuschließen und auch eigene Gruppenideen einzubringen", erklärt Silke Dietz.


Info:
Die nächsten Basistreffen finden am 25. Februar sowie am 11. und 25. März in der AWO Begegnungsstätte am Bürgerhaus Hochdahl statt. Kontakt unter 02104/48403 oder 02104/948698.