Die Zukunft im Blick

Alt-Erkrath · Vier Abiturienten des Gymnasiums am Neandertal erhalten Stipendien für herausragende Leistungen.

 (v.l.): Die frisch gebackenen Abiturienten Nikolas Golsch, Rabea Gruber, Swantje-Leonie Schulz und Alexander Marcel Jellen zusammen mit Dr. Erhard Tönjes (Vorstandsmitglied der Jugendstiftung Erkrath,li.hi.) und Knut Stein (Vorstandsmitglied der Jugendstiftung Erkrath).

(v.l.): Die frisch gebackenen Abiturienten Nikolas Golsch, Rabea Gruber, Swantje-Leonie Schulz und Alexander Marcel Jellen zusammen mit Dr. Erhard Tönjes (Vorstandsmitglied der Jugendstiftung Erkrath,li.hi.) und Knut Stein (Vorstandsmitglied der Jugendstiftung Erkrath).

Foto: tb

(tb) Die Jugendstiftung Erkrath bemüht sich bereits seit acht Jahren, Jugendlichen mit besonderen schulischen Leistungen sowie sozialem Engagement, Stipendien zur Verfügung zu stellen. Auch in diesem Jahr durften sich vier Abiturienten vom Gymnasium am Neandertal über diese besondere Auszeichnung freuen.

Die Laufzeit des Stipendiums ist für jeden Stipendiaten gleich. "Wir fördern die Jugendlichen bis zu ihrem Bachelorabschluss", erklärt Knut Stein von der Jugendstiftung. In diesem Jahr hat der dreiköpfige Stiftungsvorstand um Pfarrer Günther Ernst, Dr. Erhard Tönjes und Knut Stein gleich zwölf Bewerbungen eingereicht bekommen. "Es war wirklich schwer für uns, die richtigen vier jungen Menschen herauszufiltern. Bei den umfangreichen Bewerbungsunterlagen hätten wir sicher nochmals vier Stipendiaten auswählen können", so Dr. Tönjes. Das soziale Engagement überwog als Entscheidungsträger allerdings über den anderen Kriterien, wie den schulischen Leistungen, aber auch die finanziellen Hintergründe der einzelnen Familien. So konnte sich die Abiturientin Swantje-Leonie Schulz durch ihren Einsatz als Leiterin einer Pfadfindergruppe einen Platz sichern. "Zudem war ich viele Jahre Schülervertreterin, Streitschlichterin und Schulsprecherin", so die Schülerin.

Ein Leistungsspektrum, welches Rabea Gruber ebenfalls bekannt ist. "Auch ich war viele Jahre als Streitschlichterin an der Schule aktiv. Zudem habe ich Ferienbetreuungen auf einem Reiterhof für behinderte und nicht behinderte Kinder angeboten. In wenigen Wochen werde ich für ein halbes Jahr ehrenamtlich nach Costa Rica fliegen, um vor Ort in einer Auffangstation für Wildtiere mitzuwirken." Rabea Gruber war zudem seit der zehnten Klasse als freie Journalistin für die Rheinische Post unterwegs. Ein Karrieregang, den ihr Mitschüler und Kollege Nikolas Golsch gleichtat und ebenfalls ein begehrtes Stipendium erzielte. "Ich arbeite seit einigen Jahren für die WZ im Kreis Mettmann und Düsseldorf. Zudem bin ich seit der achten Klasse ein fester Bestandteil der Schulkonferenz gewesen." Nikolas Golsch ist auch seit zwei Jahren fester Bestandteil der Lokal Anzeiger- Redaktion. Alexander Marcel Jellen hat sich als Streitschlichter und Stufensprecher in seinem Jahrgang einen Namen machen können. Seit Jahren ist er zusätzlich ein Teil der großen Messdienerfamilie der katholischen Kirchengemeinde Erkrath und über die Jahre sogar zum Vorsitzenden avanciert. "In der achten Klasse habe ich mich dem Projekt "Live by the water" angeschlossen, welches auf die Wichtigkeit des Wassers aufmerksam macht."

"Mittlerweile betreuen wir 32 Studenten. In diesem Jahr hat uns der Aufwand 11.200 Euro gekostet", ergänzt Knut Stein die finanziellen Fakten. Was mit einem Startkapital von 50.000 Euro aus privaten Vermögen begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem Fonds von rund 320.000 Euro. "Damit haben wir zu Beginn 2006 nicht gerechnet", freuen sich die Initiatoren. "Seit 2012 ist es uns gelungen, auch die Erkrather Wirtschaft für die Ziele der Stiftung zu gewinnen." Neben einzelnen Zustiftungen und kleineren Spendenbeträgen sind es aber besondern die privaten Zuschüsse aus Familien- und Bekanntenkreise, welche den Fond für die Zukunft lebendig halten und somit noch vielen Jugendlichen den Weg in eine sichere Zukunft ebnen.

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