Der neue Bürgerbus ist da

Alt-Erkrath · Hupend und mit weihnachtlicher Girlande und Schleifen geschmückt, fuhr der neue Bürgerbus am vergangenen Samstag vors Bavier-Center und parkte anschließend unter der Markthalle.

Der neue Bürgerbus
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(RG) Eigentlich sollte 'der Neue‘ ja schon zum siebten Geburtstag im August seinen Dienst aufnehmen, aber dann verzögerte sich die Fertigstellung im Mercedes-Werk und von dort ging es im August erst einmal nach Weida in Thürigen zum Umbau. Dort ist aus dem Rohbau dann der neue Bürgerbus geworden, der mehr Platz für Rollatoren und Einkaufstrolleys bietet. Dafür wurden die Sitze etwas anders angeordnet, als bei seinem Vorgänger. Die Niederflurtechnik erleichtert künftig den Einstieg. Statt der bisher drei Stufen muss nur noch eine niedrige Stufe überwunden werden und die Panoramaverglasung sorgt unterwegs für gute Aussicht. Umweltfreundlich ist er auch noch, denn er fährt mit der neuesten Motorentechnik der Euro 6 Norm mit AdBlue-Einspritzung. "Wir sind voller Vorfreude zu fünft nach Weida gefahren, um den neuen Bus abzuholen und sind ihn auf dem Weg nach Erkrath abwechselnd gefahren", verriet uns Dieter Oelbrich. Noch sind einige technische Details auch für die Fahrer neu, die eine kleine Anleitung zu den wichtigsten Neuerungen erhielten.

Trotz Schneefall besichtigten einige Bürger den neuen Bus und testeten den einfacheren Einstieg. Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, benötigen beim Einstieg in der Regel Hilfe, die die Fahrer gern leisten. "Aber es ist schon ein Unterschied, ob man Rollatoren oder Einkaufstrolleys über drei Stufen in den Bus heben muss oder nur über eine flache Stufe", weiß Uli Schimschock, der selbst zum Kreis der Fahrer gehört, aus Erfahrung. Viele seiner ehrenamtlichen Kollegen sind schon im Ruhestand. Schimschock selbst ist in Altersteilzeit.

In Altersteilzeit geht auch der bisherige Bürgerbus, der künftig freitags am Markttag vier Stunden lang zusätzlich zu den gewohnten A- und B-Linien um 30 Minuten zeitversetzt, seinen Nachfolger entlasten wird. Das bedeutet für die Anwohner des Vogel-Viertels, dass sie im 15 Minutentakt in die Stadt oder von dort nach Hause kommen können und für Fahrgästen aus Rathelbeck sowie aus dem Mühlen- und Nordviertel im 30-Minutentakt. Mit dieser Verdoppelung des Angebots zur Marktzeit möchte das Fahrerteam erreichen, dass niemand mehr an der Haltestelle zurückbleiben muss. Die ehrenamtlichen Busfahrer haben ein Herz für ihre Fahrgäste und sind ihnen für das gute Miteinander dankbar "Wir bekommen viel positives Feedback von den Bürgern und vor den Feiertagen bringt mancher Fahrgast für alle Fahrer kleine Tütchen mit Gebäck und Süßem vorbei", sagt Schimschock. Dankbar ist der Bürgerbusverein auch dem Land NRW, das einen großzügigen Zuschuss zum Kauf gegeben hat, Rat und Verwaltung für die politische und fachliche Unterstützung und den Sponsoren, die mit ihrer Werbung auf der Folienbeschriftung des Busses oder im kleinen Werbemonitor im Innenraum zur Mitfinanzierung beitragen. Einige Werbeplätze für Spots, die über den Busmonitor ausgestrahlt werden, sind noch zur Vermietung frei.

Noch müssen sich die Fahrgäste ein klein wenig gedulden. Der 'Neue‘ muss bei der Rheinbahn noch mit den Werbefolien beklebt werden. Voraussichtlich in der Woche vor Weihnachten wird er dann erstmals im Einsatz sein. Dann fährt auch der bisherige Bürgerbus freitagsvormittags zusätzlich. Für das Fahrerteam, das sich regelmäßig trifft, um die neuen Dienstpläne zu erstellen, ist das eine Herausforderung. Schließlich muss für jede Fahrtzeit auch eine Bereitschaft eingeteilt werden, damit im Krankheitsfall keine Tour ausfällt. Einige der Fahrer fahren mehrmals wöchentlich, weil es ihnen Freude macht. Andere fahren nur samstags, weil sie noch berufstätig sind. Verstärkung durch neue, zusätzliche Fahrer ist immer willkommen.

Wer Zeit und Lust hat, kann sich gerne bei den Vorsitzenden Wolfgang Peter und Rudi Birkenstock melden. Die Kontaktdaten stehen auf der Homepage des Bürgerbusvereins www.buergerbusverein-erkrath.de.

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