Es ist nie zu spät

Hochdahl · Jeder Tag kann der Anfang von etwas Neuem sein - egal wie alt man ist. Karl-Ernst Rösner ist der lebende Beweis dafür, dass es nie zu spät ist, um mit regelmäßigem Sport anzufangen. "Ich war 40, gesundheitlich etwas angeschlagen und in Kur, als ich das Laufen für mich entdeckte", erinnert sich der heute 79-Jährige.

 Karl-Ernst Rösner während seines Trainings im TSV-Gesundheitszentrum. Noch heute, im Alter von 79 Jahren, absolviert er Marathons.

Karl-Ernst Rösner während seines Trainings im TSV-Gesundheitszentrum. Noch heute, im Alter von 79 Jahren, absolviert er Marathons.

Foto: nic

(nic) "Ich war damals ein regelrechter Sportmuffel", gesteht er. "Beim Belastungs-EKG während meines Kuraufenthaltes bin ich halbtot vom Fahrrad gefallen." Und ab diesem Moment schwört sich Rösner: "So unfit wirst du nie wieder in deinem Leben sein." Innerhalb von vier Wochen steigert er mit einem Lauftraining und Gymnastik seinen Fitnessgrad um ein Vielfaches. Aus der Kur entlassen bleibt er weiter am Ball und schließt sich kurze Zeit später dem Lauftreff des TSV Hochdahl an. Irgendwann übernimmt er sogar dessen Leitung und führt Laufanfänger und auch Fortgeschrittene Schritt für Schritt ihrem Ziel näher. "Laufen mit Köpfchen" lautet die Devise von Karl-Ernst Rösner. Er eignet sich im Laufe der Zeit viel Fachwissen rund um die natürlichste Sportform an, wälzt Bücher, besucht Seminare und läuft zu seiner Bestzeit sieben Tage die Woche.

"Mit 44 Jahren bin ich meinen ersten Marathon gelaufen." Danach ist Rösner nicht mehr zu Bremsen. Volksläufe, Marathon bis hin zum Ultramarathon - er hat im Laufe seines Lebens mehr als 130000 Kilometer "abgerissen" und damit bildlich gesprochen drei Mal den Erdball umrundet.

Auch heute noch läuft Karl-Ernst Rösner drei Mal die Woche seine zehn Kilometer und geht dazu regelmäßig ins Fitness-Studio beim TSV Hochdahl. Auch an Wettkämpfen, wie zuletzt sein 501. Marathon in Bad Salzufeln, nimmt er noch Teil. "Inzwischen sind mir allerdings die Zeiten, mit denen ich ins Ziel laufe, nicht mehr wichtig. Es zählt die regelmäßige Bewegung und dass ich mit meinem Training dem Muskelabbau im Alter entgegen wirke."

In diesem Jahr ist er für die Auszeichnung "Läufer des Jahres" des Kreises Mettmann nominiert. Sein Tipp für Alle, die nun auch ihren inneren Schweinehund überwinden wollen: "Ob die Leute schnell oder langsam laufen, walken oder mit Stöcken gehen, ist doch ganz egal. Hauptsache sie bewegen sich."

Neueste Artikel
Auf in die Fluten
25. Erkrather Stadtmeisterschaften im Schwimmen in Erkrath Auf in die Fluten
Zum Thema
Aus dem Ressort