Rhenania schlittert in die nächste Pleite — SCU muss mit Remis zufrieden sein Erkrath siegt dank Eigentor

Erkrath · Der SSV Erkrath nahm im Kreisliga A-Auswärtsspiel gegen den FC Bosporus Düsseldorf das Geschenk gerne an. Es lief die 13. Minute, als Marcel Girsch in den Strafraum flankte und ein gegnerischer Abwehrspieler das Spielgerät vor dem einschussbereiten Abdul Emhamed ins eigene Tor beförderte.

Beim 1:0 für die Erkrather, dem vierten Saisonsieg, blieb es bis zum Abpfiff. "Eine Stunde lang haben wir das Spiel weitgehend kontrolliert. Dann wurde es hektischer und ruppiger. Unsere Elf hat die Zweikämpfe angenommen und den knappen Vorsprung mit Laufbereitschaft und Einsatzwille über die Zeit gebracht. Im Abwehrzentrum waren Marc Fritsch und Max Budek sehr aufmerksam", fasste der Sportliche Leiter, Dirk Wollscheid, nach dem Abpfiff zusammen. Budek hatte nach etwas mehr als einer Stunde mit einem Lattenschuss Pech. Fünf Minuten vor dem Abpfiff landete auch ein Versuch des Mitaufsteigers Bosporus am Aluminium. Beim Bezirksligaabsteiger DSV 04 ist das Team von Trainer Denis Clausen am Sonntag um 15 Uhr zu Gast. "Das ist ein dicker Brocken, auch wenn der Gegner als Tabellenachter derzeit keine Rolle ganz oben in der Tabelle spielt. Wir werden die Aufgabe konzentriert angehen und wollen zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen", sagt Wollscheid.

Als Außenseiter fuhr der SC Rhenania Hochdahl ohnehin zum neuen Tabellenzweiten TuS Gerresheim. Dass dort aber gleich eine 1:8 (0:3)-Pleite fällig war, konnte so niemand erwarten. Die Düsseldorfer lagen früh (2., 7.) mit 2:0 vorne. "Der Auftakt ging total daneben. Das verunsicherte unsere Mannschaft natürlich erst Recht. Gerresheim zog sein Ding dann bis zum Ende durch. Trotz der deutlichen Niederlage haben wir uns gegen einen körperlich und spielerischen stärkeren Gegner in unserem Rahmen achtbar aus der Affäre gezogen", bilanzierte Peter Knitsch, der 1. Vorsitzende des SCR. Das Gegentor (80.) markierte Anouar Channouf zum 7:1-Zwischenstand. Nach neun Niederlagen in Serie stehen die Hochdahler am Sonntag erneut vor einer hohen Hürde. Mit dem SV Wersten 04 gibt um 15 Uhr der Vierte seine Visitenkarte an der Grünstraße ab. "Irgendwann muss der Knoten ja platzen. Unser junges Team braucht einfach mal ein Erfolgserlebnis, am besten schon gegen Wersten. Aber wir dürfen auch nicht außer Acht lassen, dass uns seit Wochen einige Leistungsträger verletzungsbedingt fehlen", macht Knitsch die Ausgangsposition deutlich.

Mit einem 0:0 gegen den als Tabellenfünfter angereisten Aufsteiger DSC 99 II behauptete der SC Unterbach die Tabellenführung in der in der Kreisliga A. Gleichwohl schmolz der Vorsprung, nach zwei Unentschieden hintereinander, gegenüber Verfolger TuS Gerresheim auf nur noch einen Zähler zusammen. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Jungs zeigten eine gute Leistung, haben nur nicht die herausgespielten Torchancen genutzt. Der DSC versuchte sein Heil mit Standards und Kontern, da haben wir aber nichts anbrennen lassen", urteilte hinterher Trainer Ibo Cöl. Torhüter Jürgen Brückner, der den rotgesperrten Marcel Aust vertrat, war ein souveräner Rückhalt. Vorne verpassten Leon Schilling und Daniel Mion gute Einschussmöglichkeiten. Beim durch den 4:1-Erfolg gegen den DSV 04 auf Rang drei vorgerückten SV Oberbilk 09 Düsseldorf steht den Unterbacher auf Sonntag (15 Uhr — Sportplatz Seeheimer Weg) gleich das nächste Spitzenspiel ins Haus. Nicht dabei ist Abwehrspieler Daniel Keip, der sich gegen den DSC 99 II ganz zum Schluss die rote Karte einhandelte.

"Wir wollen als einzige Mannschaft in der Liga weiter ungeschlagen bleiben und unseren ersten Platz verteidigen. Oberbilk ist schon eine schwierige Aufgabe, aber auch die können wir lösen", erklärt Trainer Cöl. Gut, dass der Kader des SCU von der Qualität und Quantität her, sehr gut bestückt ist. So lassen sich derzeit auch die Ausfälle der beiden rotgesperrten Aust und Keip sowie das Fehlen von vier, fünf verletzten Akteuren (u.a. Tobias Schössler, Rachid Loukil) offensichtlich ohne nennenswerten Substanzverlust verkraften.

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