Was ist nur los in Hochdahl?

Hochdahl · Zahlreiche Anwohner der Immermannstraße in Hochdahl sind wütend. Immer wieder sowohl tagsüber als auch nachts wird die Straße bis zum Sandheidermarkt als Rennstrecke genutzt. "Es ist ein Wunder, dass bisher noch niemand verletzt wurde", so ein Anwohner, der namentlich nicht genannt werden möchte.

 So ruhig ist die Kreuzung an der Immermannstraße nicht immer. Häufig wird sie als Rennstrecke genutzt.

So ruhig ist die Kreuzung an der Immermannstraße nicht immer. Häufig wird sie als Rennstrecke genutzt.

Foto: TB

"Quietschende Reifen, aufheulende Motoren und rasende Fahrzeuge sind schon lange keine Seltenheit mehr." Das Gefahrenpotential auf besagter Straße hat in den Jahren stark zugenommen. "Dem Ordnungsamt und auch der Polizei sind die Hände gebunden. Wir melden zwar regelmäßig Verstöße, auf frischer Tat wurde aber noch niemand erwischt."

Mit versetzt eingezeichneten Parkflächen könnte laut den Anwohnern das Tempo der Autoraser gedrosselt werden. "Die Fahrer müssten dann Slalom auf der Strecke zum Sandheider Markt fahren. Einer im Verkehrskonzept aus dem Jahre 2014 beschlossenen 30er Zone hat die Verwaltung auch nach mehrfachem Nachfragen bisher nicht umgesetzt." Doch die regelmäßigen Autorennen sind nicht das einzige Ärgerniss der mittlerweile verschreckten Bürgerschaft. "Auch die große Spielfläche an der Immermannstraße ist immer häufiger vermüllt. Kinder spielen in Sandbergen inmitten von Plastikmüll und alten Flaschen."

Erst neulich wurde wieder am direkten Waldrand trotz erhöhter Waldbrandgefahr unter den Bäumen gegrillt. Die Polizei und auch das Ordnungsamt werden regelmäßig darauf hingewiesen. Aber nichts ändert sich. Dass die gefühlte Sicherheit mit den Jahren stetig abnimmt, ist für die Anwohner Realität. "Da kann uns die Verwaltung noch so oft von einer niedrigen Kriminalitätsstatistik erzählen, die subjektive Wahrnehmung ist definitiv eine andere." Wirklich unterstützt fühlen sich die Hochdahler ebenfalls nicht. "Wir erinnern uns noch gut an einen Schriftverkehr mit der Verwaltung. Damals wurde auf die verbotene Durchfahrnutzung eines deutlich gekennzeichneten Gehweges aufmerksam gemacht." Obwohl eine Stellungnahme von Seiten der Stadt erfolgte, blieb der erhoffte Erfolg aus. "Einziger Vorschlag: Die Eigentümer eines angrenzenden Grundstückes müssten den direkten Gehweg durch einen Poller abtrennen. Man entmutigte uns allerdings direkt, Poller seien schließlich mit handelsüblichen Werkzeug in drei Handgriffen abmontiert. Weitere Lösungen gab es leider nicht."

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