1. Kreis

„Tatort“ oder Wahlparty?

„Tatort“ oder Wahlparty?

Wir wollten wissen, wie die Menschen hier bei uns im Kreis Mettmann den Abend der Bundestagswahl verbringen werden.

(RG) Anfang September waren, Medienberichten zu folge, noch etwa 46 Prozent der Wähler unentschlossen, welche Partei sie wählen werden. Interessieren sich die Menschen hier für den Ausgang der Wahl und werden sie ihn am Abend der Wahl verfolgen? Wir haben einige von ihnen gefragt.

Zuerst trafen wir Nicola Hengst-Gohlke und ihren Sohn Jan. "Ich werde in diesem Jahr wohl ausnahmsweise den Ausgang der Wahl abends nicht verfolgen. Mein Mann hat Geburtstag und wir verbringen den Tag auswärts, werden aber vor dem Schließen der Wahllokale zurückkehren, um unsere Stimmen abzugeben. Dann wird weiter gefeiert", verrät sie uns. Sie ist selbst sehr engagiert, hat in der Vergangenheit die Spielplatzpaten voran gebracht und setzt sich dafür ein, Kinderrechte zu stärken. Ihr Sohn Jan ist nach heutiger Gesetzeslage zu jung zum Wählen, aber sehr interessiert. Eine U18 Wahl lehnt er aber ab. "Das bringt doch nichts, wenn die Stimme, die wir da abgeben, keinerlei Gewicht hat.". Jan ist Kinderrechte-Botschafter und vielleicht wächst mit ihm und seinen Mitstreitern eine neue Art von engagierten Bürger und vielleicht sogar Politikern heran. Wenn er wählen dürfte, würde er kommenden Sonntag gerne wählen gehen.

Christian Caspar ist Kommunalpolitiker und wird den Wahlausgang mit großem Interesse verfolgen. "Der Ausgang der Wahl bestimmt die nächsten vier Jahre in unserem Leben und natürlich ziehe ich den Wahlausgang jedem Krimi vor", ist seine Antwort auf unsere Frage. Celine Fitsch, mit 22 Jahren Vertreterin der jüngeren Generation, wird auf jeden Fall den Wahlausgang verfolgen. Das hat sie bereits bei der Landtagswahl getan. Florian Müller, 20 Jahre alt, wird sich den Wahlausgang auch ansehen. Er würde sich einen Wechsel wünschen, wenn der aus seiner Sicht auch eher unwahrscheinlich erscheint. Auch Katalin Beuker, 21 Jahre alt, würde einen Wechsel begrüßen, glaubt aber nicht daran und findet das schade. Ob sie am Wahlabend den Ausgang verfolgen wird, weiß sie noch nicht genau.

Melanie Schulz-Jakob, Mutter von drei Kindern erklärt uns, dass sie natürlich den Wahlausgang verfolgen wird, auch wenn der Ausgang nach den jetzigen Prognosen irgendwie schon vorgezeichnet scheint. Christtraut Hekers ist in der Seniorenarbeit aktiv. "Ich werde mir auf jeden Fall abends die Wahlergebnisse anschauen und natürlich vorher auch selbst zur Wahl gehen", verrät sie uns. Christiane Müschenich hat bereits per Briefwahl gewählt. Den Wahlausgang wird sie am Abend der Wahl nicht verfolgen. "Wir sind von Freunden aus Essen zu einer Überraschungsparty eingeladen worden. Ich werde den Wahlausgang wohl erst aus den Nachrichten erfahren."