Materialsammlung zur Sprachförderung dient bundesweit als Vorbild Sprachtherapeutische Beratungsstelle präsentierte sich in Hannover

Kreis · Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik, der kürzlich in Hannover stattfand, war erstmals auch die sprachtherapeutische Beratungsstelle des Kreises Mettmann mit einem Infostand vertreten.

Materialsammlung zur Sprachförderung dient bundesweit als Vorbild: Sprachtherapeutische Beratungsstelle präsentierte sich in Hannover
Foto: Kreis Mettmann

Sprachauffälligkeiten bei Kindern sind ein Thema, das der Kreis Mettmann mit seinen Angeboten zur frühen Förderung besonders im Fokus hat. Denn Sprachentwicklungsstörungen, aber auch sozial wenig geförderte Kommunikationsfähigkeiten oder unzureichende Kenntnisse der Zweitsprache Deutsch werden spätestens mit dem Schuleintritt zum Problem. Die sprachtherapeutische Beratungsstelle des Kreises Mettmann setzt deshalb auf frühe Prävention.

Die Aufgaben der Sprachtherapeutischen Beratungsstelle bestehen darin, Eltern betroffener Kinder frühzeitig zu beraten, die Kinder zu fördern und gegebenenfalls zu therapieren. So kann vermieden werden, dass Sprachauffälligkeiten und Sprachstörungen sich zu hartnäckigen sprachlichen Behinderungen verfestigen.
Um die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten und pädagogischen Einrichtungen im Kreis bei deren Arbeit im Kontext "Sprache" zusätzlich zu unterstützen, hat die sprachtherapeutische Beratungsstelle mit Unterstützung des Kreisintegrationszentrums im vergangenen Jahr eine umfangreiche Sammlung von Materialien erstellt und zusammengetragen. Herausgekommen ist ein im wahrsten Sinne des Wortes "gewichtiger" Ordner mit dem Titel "Sprache von Anfang an". Diese Materialsammlung bündelt Informationen zu allen Facetten der Sprachentwicklung und -förderung sowie zu den im Kreis Mettmann bestehenden Hilfsangeboten. Rund 350 Exemplare des Ordners wurden an alle Kitas, an Beratungsstellen, Kinderärzte und logopädische Praxen im Kreis verteilt.

In Hannover stellten die Sprachheilbeauftragte des Kreises, Barbara Städtler, und ihre Stellvertreterin Maria Spreen-Rauscher die Materialsammlung jetzt einem breiten Fachpublikum vor. "Die Resonanz war überwältigend", freut sich Städtler. "Wir hatten enormen Zulauf und viele interessante Gespräche an unserem Stand. Zwei Hamburger Lehrerinnen wünschten sich eine ebenso gute Netzwerkarbeit mit den Kitas in ihrer Region. Eine bekannte Schweizer Professorin und Autorin war begeistert von unserem Werk und hat viele Anregungen für die Arbeit im eigenen Haus mitgenommen. Mitarbeiter der Stadtverwaltung Berlin wollten unbedingt einige Seiten aus unserem Ordner abfotografieren und baten um Infomaterial. Unsere Flyer und Poster zu den sprachlichen Entwicklungsschritten wurden zu Hauf mitgenommen. Der Bundesvorstand der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik möchte demnächst in der Fachzeitschrift für Sprachheilpädagogik, Sprachtherapie und Sprachförderung über unsere Arbeit berichten."

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