Bildungsakademie sichert Aus- und Fortbildung Kreis Mettmann gründet Rettungsdienstschule

Kreis · Der Kreis Mettmann gründet unter dem Dach der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe nun eine Rettungsdienstschule, um den gestiegenen Anforderungen und der Nachfrage nach Aus- und Fortbildung im Rettungsdienst nachzukommen.

 (v.l.) Dr. Arne Köster, Volker Freund und Bodo Keißner-Hesse stellten im Kreishaus die Arbeit der Rettungsdienstschule vor.

(v.l.) Dr. Arne Köster, Volker Freund und Bodo Keißner-Hesse stellten im Kreishaus die Arbeit der Rettungsdienstschule vor.

Foto: Kreis Mettmann

Rund 40.000 Rettungsassistenten arbeiten deutschlandweit im Rettungsdienst. Bei jährlich etwa 11,4 Millionen Einsätzen leisten die Rettungsdienstmitarbeiter eine verantwortungsvolle Arbeit. Nur gut qualifiziertes Personal kann diesen Anforderungen gerecht werden. Das bis Ende 2013 geltende Rettungsassistenten-Gesetz kam den gestiegenen Anforderungen nicht mehr nach und wurde durch das Notfallsanitäter-Gesetz ersetzt. Das zum 1.1.2014 in Kraft getretene Gesetz hat den Wandel vom Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter eingeläutet.

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist in größerem Umfang als bisher an andere Gesundheitsberufe angelehnt. Theorie und Praxis werden besser verzahnt und höhere Qualitätsanforderungen an die nun dreijährige Ausbildung gestellt. Neben dem erweiterten Unterricht an einer staatlich anerkannten Rettungsdienstschule leisten die Auszubildenden zum Notfallsanitäter Unterrichtsstunden auf Lehrrettungswachen und in Krankenhäusern ab. Dabei wurde nicht nur die Anzahl der Ausbildungsstunden erhöht, auch die Anforderungen an Schulleitung und Lehrpersonal sind gestiegen.

"Mit der Rettungsdienstschule lassen sich die Lehrinhalte und Standards im Rettungsdienst kreisweit vollständig aufeinander abstimmen", sagt Dr. Arne Köster, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Mettmann.Auch die Fort- und Weiterbildung wird künftig an der Bildungsakademie sichergestellt. Wer bisher als Rettungsassistent tätig war, kann sich in einem Lehrgang und einer anschließenden Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter fortbilden lassen.
Darüber hinaus müssen sowohl Rettungsassistenten als auch Notfallsanitäter ihr Wissen jährlich durch eine 30stündige Fortbildung auffrischen.

"Den Lehrbetrieb der Rettungsdienstschule wird die Bildungsakademie in zwei Phasen aufnehmen", erläutert Bodo Keißner-Hesse, Leiter der Bildungsakademie. "Ab dem 1. Januar 2016 werden zunächst die Pflichtfortbildungen und Ergänzungsprüfungen sowie Lehrgänge für berufspädagogische Zusatzqualifikationen angeboten. Ab 2017 gibt es dann zusätzlich die Ausbildung zum Notfallsanitäter." Zu einem ersten Fortbildungsworkshop der Rettungsdienstschule sind Rettungsassistenten, Notfallsanitäter und Notärzte bereits am 13. November eingeladen.

Der Kreis Mettmann ist Träger des Rettungsdienstes, der jährlich über 77.000 Notfalleinsätze und Krankentransporte leistet. Die kreisangehörigen Städte nehmen als Träger der Rettungswachen rettungsdienstliche Aufgaben wahr. Derzeit sind bei den städtischen Feuerwehren rund 450 hauptberufliche Rettungsassistenten tätig; etwa 300 sollen zum Notfallsanitäter qualifiziert werden.
Die Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann trägt seit 25 Jahren mit ihrem Angebot von der Berufsorientierung bis zum akademischen Abschluss zur Qualitätssicherung im Sozial- und Gesundheitswesen im Kreis Mettmann und den umliegenden Städten bei.

Weitere Informationen zur Rettungsdienstschule gibt es bei Bodo Keißner-Hesse, Telefon 02104/14180, oder bei Dr. Arne Köster, Telefon 02104/991592, und unter www.bildungsakademie-mettmann.de.

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