1. Die Stadt

Wie würden Sie entscheiden?

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In Erkrath wird an beiden Gymnasien der so genannte "Gebundene Ganztag" angeboten - die Schüler bleiben also bis zu drei Mal die Woche auch nach 15 Uhr noch in der Schule. Familie Wittig aus Hochdahl glaubt, dass es auch Familien gibt, die es begrüßen würden, wenn ihre Kinder bereits mittags Schulschluss hätten.

(nic) Die älteste Tochter der Familie Wittig wird im Sommer nächsten Jahres die Grundschule verlassen und aufs Gymnasium wechseln. "Weder in Alt-Erkrath, noch in Hochdahl ist es zur Zeit möglich, dass die Kinder bereits über Mittag nach Hause kommen können", berichtet Wolfgang Wittig. Der so genannte Gebundene Ganztag verpflichtet die Kinder an drei Tagen die Woche, die Schule erst nach 15 Uhr zu verlassen und auch am Nachmittag am Unterricht teilzunehmen. "Dieses Modell kommt für unsere familiäre Situation nicht in Frage, so dass wir uns in den Nachbarstädten nach einer geeigneten Schule umgeschaut haben." Das Zauberwort lautet "Offener Ganztag oder Halbtags-Gymnasium". "Durch den Wechsel von G8 zu G9, also dem Abitur nach der 13. Klasse ist einiges im Umbruch", erklärt Wolfgang Wittig.

"Wir haben Gespräche mit Bürgermeister Christoph Schultz und dem Direktor des Hochdahler Gymnasiums, Christof Krügermann, geführt und festgestellt, dass beide einer flexiblen Lösung an Erkrather Gymnasien nicht verschlossen sind", so Wittig. Auf Anfrage der Redaktion beim Alt-Erkrather Gymnasiums, erklärt die stellvertretende Schulleiterin, Beate Gorgels: "Wir glauben für unsere Schule, dass der Gebundene Ganztag das passende Modell ist, welches zur gesellschaftlichen Entwicklung passt und bleiben dabei." In Gesprächen mit anderen Eltern an der Grundschule hat Familie Wittig festgestellt, dass durchaus der Bedarf für ein oder mehrere Halbtags-Klassen da ist. "Allerdings gibt es keine genaue Zahl, wie viele Familien sich für ihre Kinder wünschen, dass sie mittags nach dem Unterricht nach Hause kommen können, weil eine Betreuung in der Schule nicht notwendig ist."

Laut Wolfgang Wittig wissen weder die Stadt noch die Schulen, wie viele Eltern an einem Halbtagsangebot interessiert wären. "Deshalb möchten wir gerne in den nächsten Wochen in Abstimmung mit der Stadt Erkrath versuchen, diesen Bedarf abzufragen, indem wir die vierten Klassen der Erkrather Grundschulen kontaktieren. Wir fänden es optimal, wenn es ein flexibles Angebot in Erkrath gebe, also sowohl das Ganztags-, als auch das Halbtagsmodell." Interessierte Eltern können sich zum Thema gerne auch per Mail an erkrathflexibel@gmx.de direkt an die Familie Wittig wenden.