Was macht eigentlich Erkraths Wirtschaftsförderung?

Erkrath · Eva Harm, Abteilungsleiterin der Wirtschaftsförderung hat uns Einblicke in die vielschichtige Aufgabenstellung gegeben.

 Eva Harm (Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung, links) Dorothea Mittemeyer (Wirtschaftsförderung, rechts) und Susanne Knoblich (Wirtschaftsförderung, nicht im Bild) haben immer ein offenes Ohr für Anliegen der Wirtschaft.

Eva Harm (Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung, links) Dorothea Mittemeyer (Wirtschaftsförderung, rechts) und Susanne Knoblich (Wirtschaftsförderung, nicht im Bild) haben immer ein offenes Ohr für Anliegen der Wirtschaft.

Foto: RG

(RG) Eva Harm ist Abteilungsleiterin der Wirtschaftsförderung und erste Ansprechpartnerin für Neuansiedlungen und Erweiterungsbedarf von Unternehmen. Sie kümmert sich vor allem um die Standortfaktoren und versucht gute Bedingungen zu schaffen. Zwei Kolleginnen unterstützen sie in der Wirtschaftsförderung. Während Susanne Knoblich eher in klassischen Wirtschaftsförderung tätig ist, ist Ihre Kollegin Dorothea Mittemeyer ist fürs Stadtmarketing zuständig und ist damit erste Ansprechpartnerin für Veranstaltungen und Belebung der Innenstadt. Zu dritt kümmern sie sich um alle anfallenden Fragestellungen und vermitteln, wenn die Wirtschaftsförderung einmal nicht direkt weiterhelfen kann, oft den passenden Ansprechpartner innerhalb oder auch außerhalb der Verwaltung.

Wie vielfältig die Arbeit der drei Damen in der Wirtschaftsförderung in Wirklichkeit ist, lässt sich mit dieser knappen Beschreibung der Zuständigkeiten natürlich nicht ausdrücken. Sie sind zentrale Ansprechpartner für jegliche Anfragen von Unternehmen. Von fehlenden Parkplätzen über unzureichende Straßenbeleuchtung und zu enge Durchfahrten bis hin zu dringendem Erweiterungsbedarf und fehlenden Fachkräften landet fast alles in der Wirtschaftsförderung. Sie beraten auch Unternehmen, die sich in Erkrath ganz neu ansiedeln möchten. Dazu gehören auch Existenzgründer.

Ein wichtiges Thema sind die Standortfaktoren, zu denen neben einer guten Breitbandversorgung, Fachkräfte und die Option bei Firmenerweiterung passende Flächen vorzufinden. Der erste dieser drei Faktoren ist in Erkrath mit dem Glasfaserausbau auf einem guten Weg. Für den zweiten Faktor, die Fachkräftegewinnung, spielen zunehmend auch ausreichender Wohnraum, Kitaplätze, eine gesunde Schullandschaft und attraktive Naherholungsangebote eine Rolle, denn längst sind Fachkräfte auf NRWs verstopften Straßen mobilitätsmüde geworden. Auch die ÖPNV-Anbindung der Gewerbegebiete muss immer wieder neu geprüft werden. Der dritte Standortfaktor trifft momentan auf Erkrath nicht immer zu. Unternehmen, die im dichtbebauten Gewerbegebiet in Unterfeldhaus angesiedelt sind, stoßen an Grenzen. Für gewünschte Firmenerweiterungen, müssen oft alternativ Flächen an anderer Stelle in Erkrath gefunden werden, damit sie nicht in Nachbarstädte abwandern, wie es zum Teil bereits geschehen ist.

"Deshalb sind Wohnbauprojekte, aber auch neue Gewerbeflächen, wie auf der Neanderhöhe für Erkrath sehr wichtig", betont Eva Harm. Sie und ihre Kolleginnen sind gut vernetzt und stehen auch mit Eigentümern leerstehender Gewerbeimmobilien in Unterfeldhaus immer wieder in Kontakt. Viele der Immobilien sind nicht nur in der Gebäudetechnik veraltet, andere sind schon modernisiert und erfolgreich wieder belegt, wie etwa mit dem Office Center, das sehr gut angenommen wird. Für die Wirtschaftsförderinnen heißt es ständig dran bleiben, Kontakt pflegen und versuchen Änderungen anzustoßen. Sie arbeiten eng mit der Kreisverwaltung zusammen, bei der auch die Obere Bauaufsicht und die Emissionsschutzbehörde angesiedelt sind. In der Erkrather Verwaltung stehen sie im Austausch mit der Bauaufsicht, damit sie bei negativ beschiedenen Bauvoranfragen vermitteln und nach Alternativen für die jeweiligen Unternehmen suchen können. Auch der Kontakt zu Existenzgründerzentren, dem Wirtschaftskreis Erkrath, dem Handwerkerkreis und den einzelnen Werbegemeinschaften ist Teil des regelmäßigen Netzwerkens der Wirtschaftsförderung, in der auch das Stadtmarketing angesiedelt ist.

Manchmal nehmen sie auch Querschnittaufgaben war, wie etwa die Suche nach ein Fläche für Wohnmobilstellplätze, um dem gestiegenen touristischen Bedarf gerecht zu werden. Die gute Nachricht: Zwei Stellplätze wird es künftig am Neanderbad geben.

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