1. Die Stadt

Mehr Kriminalität und mehr Unfälle

Mehr Kriminalität und mehr Unfälle

Die Kreispolizeibehörde hat ihren Jahresbericht vorgelegt. Auch wenn die Häufigkeitszahlen in Erkrath gestiegen sind, gibt es positive Entwicklungen.

(RG) Dem Jahresbericht 2018 der Kreispolizeibehörde ist zu entnehmen, dass die Verunglücktenhäufigkeitszahl und die Kriminalitätshäufigkeitszahl die jeweils aussagen, wie oft ein Ereignis auf 100.000 Einwohner bezogen, eingetreten ist, kreisweit zugenommen haben. Das trifft auch auf Erkrath zu und dennoch sind in einigen Bereichen durchaus positive Entwicklungen zu verzeichnen. Bei der Vorstellung der Statistik begann Landrat Thomas Hendele mit den Worten "Im Jahresbericht gibt es Licht und Schatten". Zum Licht gehörte, so Hendele, dass es kreisweit weniger Verkehrstote gab, als im Vorjahr. Wenn auch jeder einzelne tödlich Verunglückte immer noch einer zu viel sei. In Erkrath gab es im vergangenen Jahr besonders viel Licht, denn hier bei uns ist niemand tödlich verunglückt. Kreisweit gab es in fast allen Städten eine Zunahme verunglückter Fahrrad- und Pedelec-Fahrer, während die Zahlen in Erkrath, entgegen dem Trend abgenommen haben. Auch bei den verunglückten motorisierten Zweiradfahrern und Motorradfahrern hat sich die Unfallzahl verringert oder ist gleichgeblieben, während sie in den anderen Städten überwiegend angestiegen ist. Auf zwei Rädern, ob motorisiert oder nicht, ist man in Erkrath offensichtlich vergleichsweise sicher unterwegs.
Kreisweit ist die Zahl der Unfallfluchten angestiegen. "Ich bin sehr verärgert darüber, dass es im letzten Jahr 3649 Unfallfluchten gab", sagte Landrat Hendele zu dieser Entwicklung.

Dass es sich dabei keineswegs um Kavaliersdelikte handelt, vor allem, wenn Personen zu Schaden kamen, erklärte Manfred Frorath, Leiter der Abteilung Polizei. "Gibt es bei einer Unfallflucht einen Todesfall, wird wie bei einem Mord eine Ermittlungskommission gebildet", beschreibt er den Ablauf. Ralf Schefzig, Leiter der Direktion Verkehr, ergänzt "Zwei von drei Unfallfluchten mit Personenschaden werden aufgeklärt". In Erkrath gab es im vergangenen Jahr 91 Verkehrsunfälle mit Personenschaden und 301 Unfallfluchten. Erfreulicherweise sank die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 2,15 Prozent, während die Unfallfluchten um 1,01 Prozent anstiegen. Die Zahl verunglückter Kinder hat in Erkrath leicht abgenommen, während die Zahlen verunglückter junger Erwachsener und verunglückter Senioren deutlich angestiegen sind.

Zugenommen haben in Erkrath auch die Kriminalitätsdelikte. Die Zahl ist um 6,9 Prozent angestiegen. Sieht man sich die Statistik genauer an, gibt es darin aber auch viele positive Entwicklungen. So ist die Zahl der Sexualdelikte um 45,5 Prozent gesunken, es gab keinen bekanntgewordenen Missbrauch von Kindern, Wohnungseinbrüche haben um 33 Prozent abgenommen und auch die Zahl gestohlener KFZ hat um 22,7 Prozent abgenommen. Zugenommen haben indes Diebstähle insgesamt um 12,3 Prozent und Körperverletzungen um 11,5 Prozent. Und so bestätigt sich auch für Erkrath, dass der Jahresbericht der Kreispolizeibehörde Licht und Schatten enthält.

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Ein aktueller Hinweis von der Kreispolizeibehörde: Die Zahl der Telefonbetrugsdelikte, zu denen seit einiger Zeit vermehrt der vorgetäuschte Anruf von vermeintlichen Polizisten gehört, hat dramatisch zugenommen. Ende Februar gab es bereits so viele gemeldete Fälle, wie im gesamten Jahr 2018. Die Polizei weist darauf hin, dass sie niemals in privaten Haushalten anruft und Menschen auffordert Geld oder Wertsachen an die Polizei zu übergeben. Auch erfolgen von der Polizei keine ausgehenden Anrufe unter der Rufnummer 110. Benachrichtigen Sie bitte umgehend die örtliche Polizei, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.