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Gemüse aus dem Stadtpark

Gemüse aus dem Stadtpark

Nach einem Beschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung hat die Verwaltung zugesichert, schon 2015 zwei Flächen für "urban farming", also gemeinschaftliches Gärtnern im öffentlichen Raum bereitzustellen.

(nigo) Schon bald könnten Tomaten in Erkraths Parkanlagen reifen, schon bald könnten Salatköpfe in den Hochbeten einiger Parks ihre Blätter aus der Erde strecken. Die Stadtverwaltung sah das Projekt des "urban farmings" zuerst kritisch, hatte Zweifel. Gleichwohl betonte sie, dass sich über das gemeinschaftliche Gärtnern im öffentlichen Raum Gedanken gemacht werden müssten. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung konnten die Erkrather Grünen nun konkrete Namen einiger Erkrather Bürger nenne, die sich für das Vorhaben einsetzten wollen. Darüber hinaus haben sich Fachleute für "urban farming" aus Düsseldorf und Köln bereit erklärt, das Erkrather Projekt in der Anfangsphase zu unterstützen.

Die Mehrheit der Ausschussmitglieder stimmte letztlich für die Realisierung des Vorhabens — "der Weg ist damit endlich frei", sagt Barbara Geiss-Kuchenbecker von den Grünen, die beim Projekt die Fäden in der Hand hält. Nun ist es an der Stadtverwaltung, ein erstes Projekttreffen einzuberufen, bei dem über die konkrete Ausgestaltung beratschlagt wird. Denn ein Ort steht noch nicht fest — "wir wollen da anfangen, wo es die meisten Interessierten gibt", sagt Geiss-Kuchenbecker. Das könne im Alt-Erkrather Bavierpark sein, ebenso gut am Bürgerhaus, vielleicht auch in der Sandheide. Die Verwaltung hat sich für den Anfang dazu bereiterklärt zwei Flächen im Stadtgebiet freizugeben.

Und die Grünen haben sich stramme Ziele gesetzt. "Wir wollen Anfang 2015 mit dem Gärtnern anfangen", sagt die Initiatorin. Somit könnte im Sommer des kommenden Jahres dann das erste Gemüse geerntet werden.
Beim "urban farming" gehe es jedoch um mehr als die bloße Selbstversorgung mit Obst und Gemüse — es gehe auch um den sozialen Kontakt, um die gemeinschaftliche Arbeit, sagt Barbara Geiss-Kuchenbecker. "In der Sandheide könnte ich mir zum Beispiel gut einen internationalen Kräutergarten vorstellen", sagt sie.

Und noch einen positiven Nebeneffekt könnten Nutzpflanzen in Park- und Grün Anlagen haben: Sie könnten als ein Baustein auch zur Verschönerung der Stadt beitragen.