Feuerwehr Erkrath lässt 2016 Revue passieren

Erkrath · 2016 war ein ereignisreiches Jahr für die Feuerwehr Erkrath. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte Guido Vogt, Leiter des Kreisfeuerwehrverbandes Mettmann sowie der Erkrather Freiwilligen Feuerwehr ein überraschendes Resümee ziehen.

 Bereits zum neunten Mal fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in der Brügger Mühle statt.

Bereits zum neunten Mal fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr in der Brügger Mühle statt.

Foto: tb

(tb) 163 Mal rückten die Feuerwehrleute in 2016 aus. Damit waren die Einsatze um knapp vier Prozent höher, als noch im Vorjahr. Deutlicher spiegelten jedoch die Zahlen der Erstversorgung die stark gestiegenen Einsatzzahlen wieder. "Dort können wir eine 63 prozentige Steigung verzeichnen", so Vogt. Der Rettungsdienst rückte 2016 insgesamt 5455 Mal aus. Durchschnittlich rund 16 Mal am Tag. "Da steht die Sirene nicht still", weiß Vogt und erhält von den anwesenden Kameraden zustimmendes Kopfnicken.

Bereits zum neunten Mal tagte die Feuerwehr zur JHV in den Räumen der Brügger Mühle. Neben zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Kameraden war auch die Jugendfeuerwehr vertreten. Insgesamt 34 Mädchen und Jungen zählt die Nachwuchsabteilung. Neben regelmäßigen Trainingstreffen steht besonders der Spaß der Jüngsten im Vordergrund. So wurden 2016 Ausflüge ins Phantasialand, zur Schlittschuhbahn oder Wochenendfreizeiten realisiert. Aktiv waren die Kids besonders bei sozialen Bürgerfeiern, wie Sankt Martin oder dem Osterfeuer. Neben der Jugendfeuerwehr ist besonders die Freiwillige Feuerwehr eine wichtige Säule für die Erkrather. 89 Feuerwehreinsätze und 28 technische Hilfeleistungen haben die Ehrenamtler im Vorjahr übernommen. "Das bedeutet, dass wir die Frauen und Männer gut alle drei Tage angefunkt haben", weiß Vogt und demonstriert somit die Wichtigkeit der engagierten Helfer.

Die Freiwillige Feuerwehr fasst derzeit 119 Mitglieder. Weitere eindrucksvolle Zahlen konnte Guido Vogt durch die Ausbildungsstunden darstellen. Allein 2016 wurden 3750 Stunden in Fort- und Weiterbildungen investiert. Immer im Einsatz sind zudem die Fahrzeuge der Erkrather Feuerwehr. Mit einer Kilometerleistung von 209.635 Kilometern hätten die Erkrather auch fünf Mal die Welt umrunden können.

Traditionell führte Vogt mit einer Diashow durch das Einsatzjahr. Ein Brand in einer Kfz-rkstatt, ein Auto, welches drohte in die Düssel zu kippen oder der ausgebrannte Tennisclub in Unterfeldhaus waren nur wenige Darstellungen, die den Gästen präsentiert wurden. Die Umrüstung vom Analog — zum reinen Digitalfunk hat die Arbeit der Feuerwehr Erkrath seit Beginn 2016 positiv beeinflusst. Noch deutlich in den Köpfen der Bürgerschaft dürfte jedoch eine ganz andere Aktion gewesen sein. Mit der Imagekampagne "Augen auf!" und dem pinken Einsatzfahrzeug haben sich die Erkrather weit über die Kreisgrenzen hinaus einen Namen machen können. Durch eine anschließende Unterschrift- und Spendensammlung kamen insgesamt 15.134 Euro für das Kinderhospiz Regenbogenland zusammen.

Weniger erfreulich, allerdings ebenso präsent im Jahr 2016 waren die starken Regenfälle Anfang Juni. Neben zahlreichen überfluteten Straßen waren die Einsatzkräfte vor allem damit beschäftigt, in zahlreichen Einzelstunden die Keller der betroffenen Bürger leer zu pumpen.

Abschließend wurde es bei der Veranstaltung emotional. Zur Überraschung des Feuerwehrchefs Vogt erhielt dieser das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Kreisbrandmeister Torsten Schams und Stellvertreter Mirko Braunheim überreichten diese Auszeichnung als Anerkennung für das außerordentliche Engagement Guido Vogts für das Ehrenamt sowie das erfolgreiche Projekt "Augen auf". Des Weiteren wurden Corinna Weis für zehn Jahre, Ralph Bille für 40 Jahre, Stadtbrandmeister a.D. Klaus-Günter Seite sowie Unterbrandmeister Rolf-Dieter Müller für 50 Jahre und Günter Schilling sogar für 60 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft geehrt.

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