Erkrath im Schneckentempo

Erkrath · Erkrath, Fundort des Neandertalers, ist auf dem besten Weg zurück in die Steinzeit zu steuern. Dies befürchtet der Wirtschaftskreis Erkrath, der Zusammenschluss von über 50 Unternehmen in Erkrath.

 Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreises.

Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreises.

Foto: WKE

Erkrath ist eine Mittelstadt mit 45.000 Einwohnern an der Stadtgrenze zu Düsseldorf, die viele namhafte Gewerbebetriebe mit tausenden von Arbeitsplätzen beheimatet. Die Stadt wird dazu täglich von vielen Pendlern von und nach Düsseldorf durchfahren.
"Jetzt plant die Politik unter dem Stichwort Lärmschutz auch Hauptverbindungsstraßen, die für den reibungslosen Verkehrsfluss unabdingbar sind, mit Tempo 30 Zonen auszustatten", sagt Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreies. "Mal sind es 70 Meter, mal 200 Meter, die entsprechend beschildert werden sollen. Selbst dort, wo Gutachten bestätigen, dass es keine Notwendigkeit für die Einführung weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, sollen nach Meinung einiger Lokalpolitiker trotzdem Tempo 30 verhängt werden." Der Wirtschaftskreis Erkrath vertritt die Meinung, Tempo 30 in Wohngebieten ja, aber nicht noch mehr Schilder und keine weiteren Störungen des Verkehrsflusses auf den Verbindungsstraßen. Diese wäre ein weiteres bedenkliches Signal an die Wirtschaft.

"Anstatt weitere Verbotsschilder aufzustellen, empfiehlt sich, Schlaglöcher und Lärmquellen in der Fahrbahn zu beseitigen" , schlägt Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreises vor. "Angesichts der prekären Finanzlage der Stadt sollte dies aber mit Augenmaß in einem Gesamtkonzept unter Berücksichtigung anderer geplanter Maßnahmen erfolgen."

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