Ein guter Schritt für neue Wege

Erkrath · Die Stadt Erkrath ist seit kurzem Mitglied im Verein "Neue Wege". Der Förderverein entstand 2003 durch die Zusammenarbeit der Städte Mettmann, Wülfrath, Heiligenhaus und Haan. Aufgabe ist es, unabhängig von den jeweiligen Kommunen, Bußgelder und Spenden zur Finanzierung von Maßnahmen für gefährdete und straffällig gewordene Kinder, Jugendliche und Heranwachsende zu verwalten und bedarfsorientiert einzusetzen.

 (v.li.) Birgit Richardt (Jugendhilfe der Stadt Erkrath), Silvia Böhm (1. Vorsitzende von „Neue Wege e.V.“) und Christiane Uhlig (Fachbereichsleitung „Jugend“ bei der Stadt Erkrath) gehen von nun an gemeinsame Wege.

(v.li.) Birgit Richardt (Jugendhilfe der Stadt Erkrath), Silvia Böhm (1. Vorsitzende von „Neue Wege e.V.“) und Christiane Uhlig (Fachbereichsleitung „Jugend“ bei der Stadt Erkrath) gehen von nun an gemeinsame Wege.

Foto: nic

(nic) Birgit Richardt, Sozialarbeiterin und Jugendgerichtshilfe bei der Stadt Erkrath, bearbeitet pro Jahr im Schnitt 250 Fälle von Jugendlichen, die straffällig geworden sind. "Die Delikte reichen beispielsweise von Schwarzfahren, Autofahren ohne Führerschein über Drogenkonsum bis hin zu Diebstahl", so Richardt. Dabei kommen die jungen Straftäter aus allen sozialen Schichten. Die Jugendgerichtshilfe ist dafür da, den Delinquenten zu beraten und zu begleiten und der Staatsanwaltschaft eine eigene Einschätzung der Sachlage zu geben. "Unser Ziel ist es, dass der Jugendliche nicht wieder straffällig wird." Da die Jugendgerichtshilfen im Kreis oftmals Einzelkämpfer sind, ist es für die Stadt Erkrath nun von großem Vorteil, Mitglied bei "Neue Wege e.V." zu sein. "Unsere Arbeit besteht zum einem aus Präventivarbeit", erklärt die 1. Vorsitzende, Silvia Böhm.

So arbeitet der Verein eng mit Schulen und Jugendhäusern zusammen. Mit unterschiedlichen Projekten, wie beispielsweise Anti-Agressions-Training, Suchtprävention oder auch andere pädagogisch begleitete Arbeitsprojekte sollen die Jugendlichen wieder in richtige Bahnen gelenkt werden. "Gleichzeitig können wir uns gemeinsam viel breiter aufstellen und bilden somit ein kommunenübergreifendes Netzwerk zur gegenseitigen Unterstützung." Für 2018 plant der Verein unter anderem die Teilnahme am Aktionstag der Wirtschaft und am Kinderfest in der Sandheide. Der Verein sucht darüber hinaus noch ehrenamtliche Mitarbeiter, die beispielsweise einzelne Arbeitsprojekte für die Jugendlichen betreuen oder die Öffentlichkeitsarbeit für "Neue Wege" unterstützen. Auch so genannte Paten für einzelne Jugendliche werden immer wieder gesucht. Wer sich für die Arbeit des Vereins interessiert und gerne Mitglied werden möchte, bekommt weitere Infos im Internet auf www.verein-neue-wege.de.

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