Augenmerk - Kirche neu sehen

Erkrath · Unter dem Motto "Augenmerk - Kirche neu sehen" hat sich die Evangelische Kreiskirchengemeinde anlässlich des 500. Jubiläums des Reformationstages eine besondere Kunstinstallation gewünscht.

 Pfarrer Gerhard Herbrecht freut sich über die schmuckvolle Kunst der Künstlergemeinschaft NeanderArtGroup (vertreten durch Lothar Kniep, Heike Barbara Litt, Ralf Buchholz und Bianca Schulz). Das Augen- Gemälde stammt von der Erkrather Künstlerin Iwona Sdnuek.

Pfarrer Gerhard Herbrecht freut sich über die schmuckvolle Kunst der Künstlergemeinschaft NeanderArtGroup (vertreten durch Lothar Kniep, Heike Barbara Litt, Ralf Buchholz und Bianca Schulz). Das Augen- Gemälde stammt von der Erkrather Künstlerin Iwona Sdnuek.

Foto: tb

(tb) Elf Kirchen des Kreises Mettmann, darunter auch die Kirche an der Bahnstraße, werden dem Jubiläum entsprechend umgestaltet. Wie die Installation auszusehen hat, wurde den Künstlern überlassen. "Ich freue mich sehr, dass wir für unsere Kirche eine Erkrather Künstlergemeinschaft gewinnen konnten", freut sich Pfarrer Gerhard Herbrecht. Bereits während des Aufbaus am vergangenen Freitag verfolgte dieser das künstlerische Geschehen. "Ich bin der Kunst selbst zugeneigt und finde die Idee, elf Kirchen im Kreis zu schmücken, wirklich toll. Gespannt bin ich zudem, wie es unsere Gemeindemitglieder aufnehmen werden." Diese dürften sich definitiv gewundert haben. Die Künstlergruppe NeanderArtGroup hat sich schließlich einen echten Eyecatcher einfallen lassen. In Anlehnung an Martin Luthers 95 Thesen wurden übergroße Banner mit eben diesen Schriften bemalt.

Den zentralen Punkt bilden zwei Gemälde, die jeweils ein übergroßes Auge darstellen. Die Banner wiederum fallen wie große Baldachine von der oberen Tribüne in Richtung Gemälde. "Wir haben bereits vor Monaten zugesagt, uns um dieses besondere Projekt zu kümmern", erinnert sich Künstler Lothar Kniep. Dass der Künstlergemeinschaft völlig freie Hand zur Gestaltung überlassen wurde, freut die insgesamt fünf Beteiligten zudem. "Wir haben gemeinschaftlich überlegt, wie wir die Kirche umgestalten wollen. Die Materialien wiederum wurden von der Kirche finanziert." Im Zuge eines sonntäglichen Gottesdienstes wurde das individuelle Kunstwerk schließlich vorgestellt. "Wer sich unsere Installation anschauen möchte, hat noch bis Monatsende Zeit", verrät Ralf Buchholz.

Die Erkrather Kirche bildet mit dem außergewöhnlichen Projekt beinah das Schlusslicht. "Über das Jahr verteilt fanden schon Präsentationen in anderen Städten statt." Pfarrer Gerhard Herbrecht würde sich wünschen, dass durch die Präsenz des diesjährigen Reformationsjubiläums auch der Fokus vermehrt auf den ökumenischen Gedanken gelenkt wird. "Wir bieten in diesem Jahr noch weitere Aktionen zum Thema Martin Luther an. So wird es am 16. September einen ökumenischen Familienwandertag geben. Am 18. September machen sich wiederum Gemeindemitglieder auf, um Luther- Städte zu besuchen."

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